Goldregen für die Schweizer Mannschaft an den Paralympics

 Weniger als 24 Stunden nach seinem Erfolg in der Abfahrt stand Rolf Heinzmann (Visperterminen) bei der Siegerehrung in Snowbasin wieder zuoberst auf dem Podest. Und wiederum war sein Vorsprung äusserst knapp; um zwei Hundertstelsekunden vermochte der 41- Jährige den Franzosen Lionel Brun zu distanzieren, der ihm schon am Vortag einige bange Minuten bereitet hatte. Hans Burn, Gewinner der Abfahrt in seiner Klasse, blieb im Super-G wider Erwarten ohne Medaille. Der Berner aus Krattigen beging auf dem vom Schweizer Cheftrainer Roland Fuchs gesteckten Kurs ungewohnt viele Fehler. Nach einem total misslungenen Lauf war er sogar noch überrascht, Vierter geworden zu sein.

   Den einen Erfolg ausgenommen, brachte der erste Tag, an dem sowohl Alpine als auch Nordische im Einsatz standen, den Schweizern wenig Glück. Hansjörg Arnold (Stalden) sowie Michael Brügger (Plasselb) kamen über den 6. Platz erneut nicht hinaus. Wendi Eberle (Flumserberg), durch eine Verletzung handicapiert, schied im oberen Teil der Super-G-Strecke aus, desgleichen Walter Kälin (Altendorf). Fritz Berger (Madiswil), Simon Raaflaub (Feutersoey) und Walter Kälin II (Gross) beendeten ihre Rennen auf den Plätzen 7 bzw. 11. Zu unfreiwilliger Präsenz kam Peter Toneatti. Sein Monobob schlug im Zielschuss, wo Tempi bis 100 km/h erreicht werden, in einem Loch auf, worauf der Glarner hoch in die Luft katapultiert wurde und nach einem Überschlag auf dem Kopf landete. Glücklicherweise zog sich der 40jährige Querschnittgelähmte bei dem spektakulären Sturz «nur» starke Prellungen an Schulter und Nacken zu.

Dreimal an Bronze vorbei

   Gesamthaft noch enttäuschender fiel die Bilanz der Schweizer Nordischen bei den Sprint-Rennen über die Distanz von fünf Kilometern in Soldier Hollow aus. Bei den Männern resultierten gleich dreimal Ehrenplätze hinter den Medaillengewinnern. Betroffen davon waren Ruedi Weber (Serneus), Bruno Huber (Bazenheid) und Franco Belletti (Thun). Besonders ärgerlich war der Ausgang des Rennens in der Kategorie LW11 für Weber, der auf den Drittplazierten nur gerade sechs Sekunden einbüsste. Wie der zuvor im Biathlon siegreiche Bündner drehten auch Huber und Belletti auf der zweiten Streckenhälfte auf, verpassten den Platz auf dem Podest aber dennoch.      

Salt Lake City. Paralympics. Ski alpin. Männer. Super-G. Klasse Standing. LW 6/8: 1. Rolf Heinzmann (Sz) 1:16,17. 2. Lionel Brun (Fr) 1:16,19. 3. Wolfgang Moosbrugger (Ö) 1:16,55. Ferner: 11. Walter Kälin II (Sz) 1:20,84. -- LW4: 1.Hubert Mandl (Ö) 1:14,32. 2. Josef Schösswendtner (Ö) 1:15,08. 3. Steven Baqyley (Neus) 1:15,19. 4. Hans Burn (Sz) 1:1:15,44. 6. Michael Brügger (Sz) 1:17,68. -- LW 2: 1. Michael Milton (Au) 1:13,40. 2. Christian Lanthaler (It) 1:16,26. 3. Florian Planker (It) 1:16,63. Ferner: 7. Fritz Berger (Sz) 1:18,96. 11. Simon Raaflaub (Sz) 1:21,39. -- Sitting. Klasse LW 12: 1. Chris Devlin-Young (USA) 1:11,29. 2. Daniel Wesley (Ka) 1:12,49. Ferner: 6. Hans-Jörg Arnold (Sz) 1:16.50.     

Ski nordisch Männer. Sitting. Klasse LW12: 1. Tara Krianowski (Russ) 16:08,3. 2. Vladimir Gaidiciar (Slk) 16:31,5. 3.  Wieslaw Fiedor (Pol) 16:33,3. 4. Bruno Huber (Sz) 16:49,9. -- LW11: 1. Roland Ruepp (It) 15:42,3. 2. Oliver Anthofer (Ö) 15:50,5. 3. Alain Marguerettaz (Fr) 16:00,3. 4. Ruedi Weber (Sz) 16:06,3. -- LW10: 1. Sergei Schilow (Russ) 15:18,3. 2. Michail Terentiew (Russ) 15:41,5. 3. Klaus Kleiser (De) 16:56,2. 4. Franco Belletti (Sz) 17:07,3. 6. Hans Peter Weber (Sz) 17:57,5. -- Standing. Klasse LW5-9: 1. Thomas Ölsner (De) 12:49,0. 2. Anders Hustveit (No) 12:51,0. 3. Axel Hecker (De) 12:51,6. Ferner: 18. Pascal Schrofer (Sz) 15:51,8.     

Frauen. Standing: 1. Tanja Kari (Fin) 14:18,4. 2. Marjorie Van de Bunt (Ho) 15:07,9. 3. Siv Vestengen (No) 15:15,4. Ferner: 6. Chiara Devittori (Sz) 16:37,5.  

(bla/sda)