Gang vors Bundesgericht

Google wehrt sich - Street View droht das aus

publiziert: Mittwoch, 11. Mai 2011 / 09:55 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 11. Mai 2011 / 15:05 Uhr
Google Street View an der Langstrasse: Die simple Verpixelung genügt noch nicht.
Google Street View an der Langstrasse: Die simple Verpixelung genügt noch nicht.

Zürich - Google akzeptiert die Niederlage vor Bundesverwaltungsgericht gegen den Eidg. Datenschutzbeauftragten in Bezug auf Street View nicht. Der Internetkonzern will Rekurs beim Bundesgericht einreichen. Bei einer neuen Niederlage droht Google mit dem Aus von Street View in der Schweiz.

8 Meldungen im Zusammenhang
Das Bundesverwaltungsgericht hatte vor gut einem Monat fast alle Forderungen des Datenschutzbeauftragten Hanspeter Thür zur Verbesserung des Schutzes der Privatsphäre gutgeheissen. Im Zentrum steht dabei die Pflicht von Google, Gesichter von Personen und Fahrzeugkennzeichen manuell vollständig unkenntlich zu machen. Aktuell werden laut Thür nur rund 98 Prozent aller Gesichter automatisch verwischt.

Im Bereich von sensiblen Einrichtungen - etwa bei Frauenhäusern, Gefängnissen, Schulen, Gerichten, Sozialbehörden und Spitälern - muss vollständige Anonymität hergestellt werden. Dazu muss Google neben dem Gesicht auch weitere individuelle Merkmale wie Hautfarbe oder Kleidung entfernen, urteilte das Bundesverwaltungsgericht.

Dagegen will der Internetkonzern nun vorgehen. Im Interesse der Schweizer Internetnutzer und Unternehmen reiche Google gegen das Urteil Beschwerde vor Bundesgericht ein, teilte der US-Konzern in einem Communiqué mit.

Aus von Street View droht

«Wir erkennen an, dass das Gericht Bedenken wegen der Privatsphäre der Schweizer hat», erklärte Google-Schweiz-Chef Patrick Warnking. Google nehme den Datenschutz äusserst ernst. «Wir haben bereits Massnahmen ergriffen, um die Identität von Einzelpersonen und Fahrzeugen bei Street View zu schützen. Und wir hoffen sehr, dass dies im Beschwerdeverfahren auch entsprechend gewürdigt wird.»

Falls bei der automatischen Verwischung ein Bild übersehen worden sein sollte, könne jeder Nutzer dies Google anzeigen durch den Link «Ein Problem melden». Dieser befinde sich links unten auf jedem Street View-Bild.

Falls das Bundesgericht allerdings die Auflagen des Bundesverwaltungsgerichts für Street View bestätigen sollte, «wäre Google leider gezwungen, den Dienst in der Schweiz einzustellen», schreibt der Konzern.

(dyn/sda)

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Datenschützer Hanspeter Thür zeigte sich mit dem Urteil zufrieden.
Monotonopol
Also ich bin immer gegen Monopole. Und Google stellt eigentlich (fast) eins dar.
Klar es gibt auch noch Yahoo! das ich persönlich schon immer benutze und so gut wie nie etwas "google" sondern "yahooe" wenn man das so sagen kann.

Google Street View ist nur ein weiterer Auswuchs des "wir müssen alles überall zu jeder Zeit sofort sehen und konsumieren können" Kultur, die uns durch das Internet ermöglicht wird.

Der Nutzen von Street View scheint mir die potentiellen Gefahren nicht zu rechtfertigen.
Ausserdem ist klar, dass wenn in über 2m Höhe gefilmt wird, dies "Spionage" gleichkommt.
Ich hoffe unser Bundesgericht wird Google Street View abschiessen.
Andere Datenschützer im Ausland warten nämlich schon mit gewetzten Messern darauf.

Webcams sind ja i.O. und reichen völlig aus, die schiessen alle paar Minuten ein Bild das man dann "live" sehen kann, z.B. von praktisch schon allen berühmten Plätzen und Strassen dieser Welt.

Ich sehe übrigens auch nicht ein, warum ein Konzern wie Google jetzt auch noch unbedingt ins Handygeschäft und in die Reisebranche drängen muss. Was kommt als nächstes? Eine Google-Fastfood Kette mit von und zu Googleberg Burgers und "Goo" Milchshakes :)
den Dienst in der Schweiz einzustellen`?
Ich glaube, Google's Sprecher leiden an Begriffsstutzigkeit. Sie müssten nicht nur "den Dienst in der Schweiz" einstellen, sondern vor allem auch diesen Dienst im Ausland nicht mehr anbieten, was Daten aus der Schweiz betrifft. Das ist eigentlich nichts anderes als Spionage im grossen Stil. Dieser Dienst nützt niemandem, ausser Verbrechern. Denn derartige Daten kann man unmöglich "brauchen", nur missbrauchen.
Wie erwartet
Die logische Reaktion von Google, das überrascht jetzt nicht wirklich weiter.
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