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Goran Bezina zerstört Berner Meisterträume

publiziert: Mittwoch, 21. Apr 2010 / 00:00 Uhr
Die Berner mit David Jobin, Marco Bührer und J.P. Vigier sind geschlagen zum 0:1.
Die Berner mit David Jobin, Marco Bührer und J.P. Vigier sind geschlagen zum 0:1.

Genève-Servette hat die Berner Festgemeinde in der Playoff-Final-Serie mit dem ersten Auwärts-Break geschockt. Goran Bezina ermöglichte dem Aussenseiter mit dem 3:2 in der 64. Minute den benötigten Effort.

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Für den letzten Ausschluss (von Roche) bezahlten die siegesgewissen Berner den Höchstpreis: Bezina fand im Powerplay den gewünschten Raum zum präzisen Schlenzer vor, womit er in der Best-of-7-Serie das 2:3 erzwang und dem SCB zugleich die (vorbereitete) Meisterparty verdarb. Die Fortsetzung der nationalen Hockey-Krimiserie folgt am Donnerstag im Tollhaus «Les Vernets».

In der 56. Minute wähnte sich der SC Bern am Ziel. Sekunden später wich die Freude über das vermeintliche 3:2 dem Frust. Marc Reichert hatte den Puck aber mit einem zu hohen Stock abgelenkt.

Die Leidenszeit zog sich in die Länge, weil dem SCB während des fünfminütigen Ausschlusses von Genfs Topskorer Tony Salmelainen die Wende zum Glück nicht gelang. Die Overtime endete aus Sicht der in der restlos ausverkauften PostFinance-Arena erstmals geschlagenen Einheimischen dann im Frustzustand, derweil die Genfer vor ihren Fans einen wilden Tanz aufführten.

Die (vergebliche) Botschaft der Anhänger

«Macht das Dutzend voll!» Ihre unmissverständliche Botschaft hatten die euphorischen SCB-Fans den Spielern auf einem riesigen Transparent präsentiert. Für die Genfer war im Berner Wunschkonzert nur eine Nebenrolle vorgesehen. Die Kulisse wäre bereit gewesen, den zwölften und entscheidenden Sieg zu zelebrieren.

Dass der SCB im wichtigsten Heimspiel der Meisterschaft auf erheblichen Widerstand stossen würde, zeichnete sich bereits im Startdrittel ab. McSorleys dezimierte Equipe verkaufte sich teuer. Und Thomas Déruns, seit Wochen der gefährlichste Schweizer Playoff-Stürmer, konfrontierte den Gastgeber früh mit dem ersten Hindernis.

Servette ohne Angriffsfläche

Déruns markierte in der 5. Minute nach einem feinen Solo das 1:0. Den unverhofften (Powerplay-)Vorteil verwalteten die Servettiens lange geschickt. In der Defensive boten sie dem anstürmenden Favoriten während den ersten 20 Minuten kaum eine Angriffsfläche.

Erst als Trevor Meier nach einem Slapshot Gerbers den Abspraller zum 1:1 verwertete, kam der SCB mit reichlich Verspätung auf Touren. Das Publikum reagierte sofort -- der gewaltige Support war nun flächendeckend. Und vor der vermutlich lautesten Stehrampe Europas spielte Larry Huras' Team fortan nur noch im Vorwärtsgang.

Scheibenbesitz ohne Tore

Eine Flut von Chancen erzwangen die Berner trotz ihrer permanenten Scheibenkontrolle zunächst nicht. Im Gegenteil: Reto Suri schloss das einzige Break der Gäste gar mit dem 2:1 ab. Der Gegenschlag folgte indes nur 105 Sekunden später. Travis Roche traf nach einer brillanten Finte in Überzahl zum Ausgleich (53.).

Mehr liess Genfs ungemein hart arbeitende Defensive -- selbst mit mehrheitlich weniger Manpower -- in den letzten Minuten der regulären Spielzeit nicht mehr zu. Die dritte Verlängerung in der diesjährigen Finalserie war nur ein weiteres Dokument dafür, wie umstritten der Kampf um die Voherrschaft in der NLA bislang verlaufen ist.

Genfer Personalnot und Leidenschaft

Bern leistet sich ein grosszügig bemessenes Kader. Acht überzählige SCB-Professionals führten sich das fünfte Spiel auf der Tribüne zu Gemüte. McSorley, dem nur noch drei gesunde Ausländer zur Verfügung standen, dürfte angesichts dieser Luxusverhältnisse vor Neid erblasst sein. Der Genfer Coach musste in der allgemeinen Personalnot Martin Höhener zum Stürmer umfunktionieren.

Allein diese Massnahme verdeutlichte die heikle (Personal-)Lage der Romands, die sich durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jeff Toms verschärft hatte. Nach Paul Savary musste ausgerechnet in der wichtigsten Serie der Saison ein weitere Schlüsselfigur Forfait erklären.

Mit Leidenschaft und cleverem Coaching

Durch das Out des Offensiv-Duos fehlten den Servettiens im Spiel der letzten Chance 25 Playoff-Skorerpunkte. Mit einer beeindruckenden Leidenschaft und dank cleverem Coaching von McSorley verkraftete Genf die Schwächung erstaunlich lange. Den befürchteten Kollaps erlitt der Herausforderer jedenfalls nicht.

In der kräfteraubenden Schlussphase gelang den Romands trotz leerer Energiespeicher gar der grosse Coup im Berner Rink. Selbst eine dümmliche Aktion von Salmelainen, der Froidevaux ohne Not gegen den Kopf checkte und sich eine Fünfminuten-Strafe (plus eine Matchstrafe) einhandelte, blieb für die Genfer folgenlos.

Bern - Genève-Servette 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) n.V.
PostFinance-Arena. -- 17 131 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Kurmann/Reiber, Wehrli/Wirth. -- Tore: 5. Déruns (Rubin/Ausschluss Gamache) 0:1. 25. Trevor Meier (Beat Gerber, Pascal Berger) 1:1. 52. (51:13) Suri (Rivera) 1:2. 53. (52:58) Roche (Ausschluss Breitbach) 2:2. 64. Bezina (Ausschluss Roche) 2:3. -- Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 plus 5 Minuten (Salmelainen) plus Matchstrafe (Salmelainen/im nächsten Spiel gesperrt) gegen Genève-Servette. -- PostFinance-Topskorer: Rüthemann; Salmelainen.

Bern: Bührer; Beat Gerber, Josi; Roche, Philippe Furrer; Jobin, Hänni; Dominic Meier, Stettler; Neuenschwander, Martin Plüss, Rüthmemann; Vigier, McLean, Reichert; Pascal Berger, Froidevaux, Trevor Meier; Scherwey, Dubé, Gamache.

Genève-Servette: Stephan; Mercier, Bezina; Vukovic, Malik; Gobbi, Breitbach; Déruns, Trachsler, Salmelainen; Höhener, Rubin, Kolnik; Rivera, Florian Conz, Suri; Maurer, Hürlimann, Pivron.

Bemerkungen: Bern ohne Goren (verletzt), Forget, Ziegler, Rytz, Daniel Meier, Chatelain, Roland Gerber, Vermin und Fey (alle überzählig), Genève-Servette ohne Toms, Savary und Cadieux (alle verletzt). -- Timeout Genève-Servette (29.). Tor von Reichert wegen hohen Stocks aberkannt (56.).

NLA-Playoff-Skorerliste:
1. Thomas Déruns (Genève-Servette) 25 (10 Tore/15 Assists). 2. Tony Salmelainen (Genève-Servette) 22 (12/10). 3. Jeff Toms (Genève-Servette) 16 (5/11). 4. Josh Holden (Zug) 15 (5/10). 5. Dale McTavish (Zug) 14 (6/8). 6. Ivo Rüthemann (Bern) 14 (6/8). 7. Goran Bezina (Genève-Servete) 14 (3/11). 8. Roman Josi (Bern) 13 (6/7). 9. Jean-Pierre Vigier (Bern) 13 (6/7). 10. Martin Plüss (Bern) 12 (3/9).

(Sven Schoch, Bern/Si)

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