Gratulation zum Nicht-Erhalt des Friedensnobelpreises
Entgegen allen Erwartungen hat das Nobelpreis-Komitee den Friedensnobelpreis 2013 an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) und nicht an die pakistanische Aktivistin Malala Yousafzai vergeben. Für Yousafzais Glaubwürdigkeit ist das gut.
Kranke wurden in ihren Hospizen zu Tode gepflegt, und zwar nicht weil das Geld fehlte, sondern weil Bojaxhiu im Leiden der Kranken das Leiden ihres Gottes wiedererkannte. Dies muss für ihr eigenes Leiden nicht gegolten haben, denn immerhin hat sie für sich selbst medizinische Hochtechnologie im Ausland in Anspruch genommen. Im bevölkerungsreichsten Land der Welt tätig sprach sie von der legalisierten Abtreibung als der «grössten Bedrohung für den Frieden» und machte sich damit mitverantwortlich am Schicksal aller Strassenkinder und aller durch stümperhafte Abtreibungen gestorbenen Frauen. Trotz all dem erhielt sie 1979 den Friedensnobelpreis und gilt seit 2003 als «selig» im Sinne der katholischen Kirche: Diese bekundet mit der Seligsprechung ihr Vertrauen, dass die betreffende Person die Vollendung mit Gott bereits erreicht habe. Das provoziert einige Fragen über die Natur von Bojaxhius Gott, mehr aber noch über die Glaubwürdigkeit eines Friedenspreises, mit dem in der Vergangenheit auch andere illustre Figuren wie Henry Kissinger, Lhamo Dondrub (bekannt als der 14. Dalai Lama) oder Barack Obama geehrt wurden.
Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass der diesjährige Friedensnobelpreis an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) geht. Bei allem Respekt für die OPCW erstaunt dieser Entscheid, lag doch die Vermutung nahe, dass Malala Yousafzai die Preisträgerin sein würde. Zur Erinnerung: Yousafzai wurde im Oktober 2012 von einem Taliban in den Kopf geschossen, während sie im Schulbus auf dem Weg nach Hause war. Ihr Verbrechen war es, als Mädchen Bildung einzufordern. In einem Land, in dem Frauen als Dinge betrachtet werden, deren Wert nur unmassgeblich über demjenigen von Vieh liegt. Oder, im Fall einer Frau, die aufmuckt, deutlich darunter. Kurz nach dem Attentat wurde sie nach Grossbritannien evakuiert und dort behandelt. Sie setzt sich seither in eindringlicher Weise für das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen ein.
Die ethisch-moralische Kluft zwischen Bojaxhiu und Yousafzai könnte grösser kaum sein. Während die eine Millionen von Spendengeldern erschwindelt, unnötiges Leiden zu einer Tugend verbrämt und statt Schmerzmittel zu verabreichen lieber getauft hat, setzt sich die andere unter Einsatz ihres eigenen Lebens dafür ein, dass auch die Hälfte der Menschheit, die sich traditionell gegen den Machtanspruch der anderen Hälfte wehren muss, eine Chance zur Entwicklung bekommt. Es ist im Gegensatz zu Bojaxhiu, auch nicht anzunehmen, dass Yousafzai dies tut, um einer übergeordneten Organisation zu Ansehen zu verhelfen.
Wäre Bojaxhiu in Pakistan tätig gewesen und hätte Yousafzai das Pech gehabt, nach dem Attentat in eines der Hospize der «Missionarinnen der Nächstenliebe» eingeliefert zu werden, sie wäre heute wohl nur noch eine von der Welt unbeachtete, administrative Randnotiz, wie Tausende vor ihr ausgelöscht von einer willfährigen Vollstreckerin kruder Glaubensvorstellungen und unter dem wohlfeilen Deckmantel der Nächstenliebe. Diese Glaubensvorstellungen, die den Uterus höher schätzen als die Frau, haben Bojaxhiu auch zu ihren schädlichen Ansichten zur legalisierten Abtreibung geführt.
Nun ist es aber nicht so, dass die Staaten, in denen Abtreibungen legalisiert sind, zu den ärmsten der Welt gehören. Sie sind nicht die Staaten mit der grössten sozialen Ungleichheit und auch nicht diejenigen mit der höchsten Kindersterblichkeit. Stattdessen sind es diejenigen, welche die höchsten Bildungsquoten - auch und besonders bei Frauen - aufweisen können. Es mag sein, dass sich diese Staaten über ein Leben nach dem Tod foutieren und ihre vorrangige Aufgabe darin sehen, das diesseitige Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Und wenn ich am Beispiel der Sterbehäuser Kalkuttas sehe, welche irritierenden Blüten Barmherzigkeit treiben kann, tendiere ich doch stark dazu, dieser Auffassung zuzustimmen. Denn egal, was in den heiligen Schriften steht: Noch nie wurde ein hungernder Mensch von einem Gebet satt; noch nie wurde ein kranker Mensch durch eine Taufe geheilt. Menschen, die das Gegenteil behaupten, sind meiner Erfahrung nach meistens gesund und satt. Es ist eben einfach, Duldsamkeit einzufordern, wenn man selbst nichts zu erdulden hat. Und nein: die Duldung eines selbst gewählten Elends zählt hier nicht.
Frau Bojaxhiu und all denen, die in diesem Leben bloss ein Schlangestehen am Eingang zur Achterbahn des Paradieses sehen und ohne Rücksicht auf Verluste möglichst viele Mitpassagiere für diesen Ritt gewinnen wollen, bleibt zu entgegnen: Nicht die legalisierte Abtreibung ist die grösste Bedrohung für den Frieden, sondern die Ignoranz. Eure Ignoranz. Nicht fehlender Glaube an eingebildete Götter sondern das Festhalten an Konzepten, die seit Tausenden von Jahren überholt und bereit zur Entsorgung auf dem Schrottplatz der menschlichen Irrtümer sind. Eurer Ignoranz kann nur mit Bildung begegnet werden, dem Fundament für Frieden, Wohlstand und Entwicklung. Gut möglich, dass die Vorstellungen von euch Schlangestehern dabei hinterfragt werden und an Gültigkeit verlieren. Wenn, dann recht so.
Es wäre eine Herabwürdigung der Leistung und des Mutes von Malala Yousafzai, sie in Nachfolge einer Frau wie Bojaxhiu zu sehen. Deshalb spreche ich Malala hier meine Anerkennung für ihren Mut aus, danke ihr für ihren Einsatz und gratuliere ihr von Herzen zum Nicht-Erhalt des Friedensnobelpreises 2013.
(Claude Fankhauser/news.ch)
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