Griechen machen mobil gegen Sparprogramm

publiziert: Dienstag, 4. Mai 2010 / 07:51 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Mai 2010 / 19:57 Uhr

Athen - In Griechenland weiten sich die Proteste und Streiks gegen das Sparprogramm zur Rettung des Landes vor dem Bankrott aus. Viele Staatsbedienstete legten die Arbeit nieder: Ministerien, Steuerämter und alle anderen Behörden waren deswegen unterbesetzt.

Griechenland kommt nicht zur Ruhe. (Foto einer vorausgegangenen Demonstration)
Griechenland kommt nicht zur Ruhe. (Foto einer vorausgegangenen Demonstration)
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Viele Schulen blieben mangels arbeitender Lehrer geschlossen. Rund 100 aufgebrachte Lehrkräfte versuchten nach der zunächst friedlich verlaufenen Demonstration Absperrungen zu durchbrechen und bis zum Eingang des Parlamentsgebäudes vorzudringen.

Sie bewarfen die Polizei mit Flaschen und Steinen. Die Beamten setzten Tränengas ein, um die Randalierer auseinander zu treiben, wie Augenzeugen berichteten. Die Lage beruhigte sich aber relativ rasch.

«Völker Europas erhebt Euch»

Dutzende Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME hängten morgens auf der Akropolis - dem Wahrzeichen Athens - zwei grosse Transparente auf, auf denen auf griechisch und englisch stand: «Völker Europas erhebt Euch - Peoples of Europe rise up».

Zudem forderten sie den Internationalen Währungsfonds, der das Sparprogramm mitausgearbeitet hat, dazu auf, «aus dem Land zu verschwinden». Das soll erst der Anfang sein - für Mittwoch sind Massenproteste geplant.

Fluglotsenstreik

Das Stadtzentrum Athens solle mit Demonstranten überflutet werden, hiess es bei den Gewerkschaften. Unter anderem wollen die Fluglotsen den Luftraum über Griechenland bis Mittwoch 23.00 Uhr komplett schliessen.

Die Gewerkschaft der Staatsbediensteten bekräftigte, dass das Sparprogramm die Löhne ihrer Mitglieder bis zum Jahresende um 30 Prozent kürze. «Deswegen streiken wir», hiess es.

Zustimmung der Parlamente

Während die Demonstranten in Griechenland gegen die Sparmassnahmen Sturm liefen, setzte die EU ihre Bemühungen unbeirrt fort: Die EU-Kommission erwartet eine baldige Bereitstellung der Hilfen, wie es in Brüssel hiess.

In den meisten Euro-Staaten müssen die jeweiligen Parlamente der beispiellosen Unterstützung zustimmen, die über drei Jahre hinweg insgesamt 80 Milliarden Euro erreichen soll.

(fest/sda)

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von nun an gings bergab...
Gestern Abend hat die ARD eine Sondersendung zu diesem Thema ausgestrahlt: http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=4329.... In der Zwischenzeit kursieren Gerüchte, dass auch Spanien die hohle Hand hinstreckt: http://www.cash.ch/news/topnews/spaniengeruechte_lassen_die_maerkte_fa.... Schöne Aussichten, nicht wahr?
In der Regel 'überleben' ja NUR die Alphatiere und nicht der ...
... Normalbürger! Also würden die Falschen getroffen von harten Massnahmen! Wie immer und überall - auch bei uns in der Schweiz ...!

Und, ich denke, Griechenlands ca. 400 Milliarden Euro Schulden ... Das ist kein Pappenstiel mehr - das bringt offenbar sogar die EU ins Schleudern, wenn diese Aktion nichts bewirken würde ...! Ich hoffe, dass es auch bei den Griechen ein Umdenken bewirkt.

Wie Sie es offenbar wissen, BigBrother, nahmen es die Griechen bis anhin allzu SEHR gemütlich mit der Arbeit - zu gemütlich! Könnten Sie noch mehr dazu sagen!?

Bis jetzt habe ich aber nichts KONKRETES davon gelesen, WELCHE Massnahmen ergriffen werden sollen, so z.B. dass auch das zu kleine Arbeitsvolumen auf ein Normalmass angehoben werden müsste! Dagegen gäbe es eigentlich, beim heutigen Stand der offenbar viel zu kleinen Arbeitsvolumina nichts zu streiken - Ich denke aber, dass die Misere viel tiefer geht. Man spricht offenbar nur nicht davon!?
Staatsbankrott wäre die beste Lösung
Wie immer trifft es die Kleinen. Mit den Beamten habe ich jedoch kein Erbarmen, denn es kann ja nicht sein, dass jeder 7. Grieche beim Staat arbeitet. Lehrer arbeiten z.B. täglich lediglich 2 Stunden usw. usw. Unverständlich ist aber, dass die eigentlich Verantwortlichen für dieses Desaster weiterhin (ab)zocken dürfen und sich nicht an den Folgekosten beteiligen müssen. Im nachfolgenden Artikel ist dies sehr eindrücklich beschrieben: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692217,00.html. Persönlich glaube ich nicht an den Erfolg dieser Rettungsaktion. Das Beste wäre, Griechenland "hoppsgehen" zu lassen und einen Strich darunter zu ziehen. Da müssten einige Banken ums Überleben kämpfen und nicht unschuldige griechische Durchschnittsbürger. Bleibt es beim bekannten Muster, die Gewinne den Unternehmen, die Verluste dem Staat und somit dem Steuerzahler? Die Politik ist gefordert und zwar mit Taten, nicht bloss mit Worten!
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