Griechenland: Krawalle nach Tod eines 15-Jährigen

publiziert: Sonntag, 7. Dez 2008 / 07:57 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Dez 2008 / 23:37 Uhr

Athen - Nach dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel haben die gewalttätigen Auseinandersetzungen in der griechischen Hauptstadt Athen am Abend angehalten. Die Polizei nahm mindestens 13 Menschen fest, mehrere davon wegen Plünderungen.

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Rund 1000 Jugendliche verschanzten sich in den Gebäuden des Polytechnikums und warfen Brandflaschen auf die Polizei. Zahlreiche Geschäfte, Banken und Autos wurden demoliert. Nach jüngsten Angaben der Behörden wurden bislang 34 Menschen verletzt.

In Athen beteiligten sich rund 5000 Demonstranten an einer Protestkundgebung gegen die tödlichen Schüsse auf einen Teenager. Hunderte Menschen litten unter Atemwegebeschwerden durch Tränengas, das die Polizei massiv einsetzte, um die Randalierer auseinander zu treiben.

Ähnliche Kundgebungen gab es auch in Thessaloniki und in Patras. In Thessaloniki brach nach einem Marsch von über 1000 Demonstranten ebenfalls erneut Gewalt aus. Fernsehbilder zeigten Protestler, die Brandsätze auf Polizisten warfen.

Verfahren gegen Polizisten

Der Jugendliche war am Samstagabend im Athener Stadtteil Exarchia erschossen worden, wo linksextreme Gruppen und die Ordnungsmacht immer wieder aneinander geraten.

Gegen den 37-jährigen Schützen leitete die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen Totschlags ein. Der zweite Polizist soll den Angaben zufolge wegen Mittäterschaft belangt werden.

In der griechischen Metropole lieferten sich schon den zweiten Tag in Folge Hunderte Demonstranten Strassenschlachten mit der Polizei. Sie warfen Steine und schlugen auf ihrem Weg durch die Innenstadt Schaufensterscheiben ein. Die Polizei antwortete mit Tränengas.

Zuvor hatte die Mitte-Rechts-Regierung unter Ministerpräsident Costas Karamanlis nach den schwersten Ausschreitungen seit Jahren zur Ruhe aufgerufen. Innenminister Prokopis Pavlopoulos bot seinen Rücktritt an, den Regierungschef Karamanlis aber ablehnte.

(bert/sda)

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