Strom reisst nicht ab

Griechenland empfängt mehr als 30'000 Flüchtlinge

publiziert: Dienstag, 19. Jan 2016 / 15:11 Uhr
UNICEF macht sich Sorgen um die Flüchtlingskinder.
UNICEF macht sich Sorgen um die Flüchtlingskinder.

Athen/Piräus - In den ersten 17 Tagen dieses Jahres sind nach UNO-Angaben bereits mehr als 30'000 Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Zum Vergleich: Im ganzen Januar 2015 waren es knapp 1700.

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Allerdings begann der grosse Flüchtlingszustrom erst im Sommer vergangenen Jahres. 87 Menschen sind im neuen Jahr bereits im Mittelmeer ertrunken oder werden vermisst, wie das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR weiter mitteilte.

In der griechischen Hafenstadt Piräus trafen am Dienstag nach Angaben der Küstenwache 831 Flüchtlinge an Bord von zwei Fähren von den Inseln Lesbos, Chios und Kos ein.

Dorthin waren sie vom türkischen Festland gelangt. In ihrer Mehrheit ziehen diese Menschen binnen weniger Tage weiter über die Balkanroute nach Mittel- und Nordeuropa. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak.

Viele Kinder unter Flüchtlingen

Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF zeigte sich am Dienstag angesichts des Wintereinbruchs besonders besorgt über die Kinder unter den Flüchtlingen. In den kommenden Wochen kündigen Wetterdienste besonders tiefe Temperaturen in den Balkanländern und der Türkei an.

Im September seien noch ungefähr ein Viertel aller Flüchtlinge in Mazedonien und Serbien Kinder gewesen, nun seien es bereits mehr als ein Drittel. Bisher gebe es aber keine Anzeichen, dass wegen der Kälte Flüchtlingskinder auf der Balkanroute gestorben seien, sagte UNICEF-Sprecher Christophe Boulierac.

UNICEF half in den letzten drei Monaten rund 80'000 Kindern in Serbien, Mazedonien und Kroatien; verteilte Winterkleider, Decken und Hygieneartikel.

Ärzte ohne Grenzen (MSF) kritisierte die Flüchtlingspolitik der EU im vergangenen Jahr. Die Regierungen hätten die sogenannte Flüchtlingskrise noch verschärft, schrieb die Organisation. Die Lebensbedingungen, insbesondere die Gesundheit der Flüchtlinge hätten sich dadurch noch verschlechtert.

(bg/sda)

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