Grösste Wahlkampfveranstaltung der Opposition

publiziert: Sonntag, 19. Mrz 2006 / 10:01 Uhr

Minsk - Die Opposition in Weissrussland hat ihre grösste Veranstaltung im heute Sonntag endenden Wahlkampf abgehalten.

Oppositionsführer Alexander Milinkewitsch forderte seine Anhänger auf, nach Schliessung der Wahllokale auf die Strasse zu gehen.
Oppositionsführer Alexander Milinkewitsch forderte seine Anhänger auf, nach Schliessung der Wahllokale auf die Strasse zu gehen.
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Etwa 6000 vor allem junge Anhänger versammelten sich am Samstag zu einem Rock-Konzert am Stadtrand von Minsk. Viele Besucher schwenkten die Fahne der EU und die von Präsident Alexander Lukaschenko verbotene traditionelle Flagge Weissrusslands.

Oppositionsführer Alexander Milinkewitsch forderte seine Anhänger auf, nach Schliessung der Wahllokale auf die Strasse zu gehen. So sollten sie sicherstellen, dass die Auszählung korrekt verlaufe.

Am Freitag hatte Lukaschenko gedroht, Ruhestörern «das Genick zu brechen». Die Opposition wurde im Wahlkampf stark behindert. Zahlreiche Oppositionspolitiker wurden festgenommen.

Lukaschenko wird Wahl wohl gewinnen

Laut Umfragen wird der seit zwölf Jahren regierende Lukaschenko die Wahl vom Sonntag mit grossem Vorsprung gewinnen. Er hat vor allem auf dem Land viele Anhänger. Gegen den 51-jährigen Lukaschenko treten drei Herausforderer an.

Wichtigster Herausforderer Lukaschenkos ist Milinkewitsch. Der 58- Jährige wird von den meisten Oppositionsparteien unterstützt. Zweiter oppositioneller Kandidat ist der 50-jährige Alexander Kosulin. Er ist der frühere Rektor der Weissrussischen Staatlichen Universität. Seine Wählerschaft sind insbesondere Akademiker.

Als dritter Kandidat geht der 51-jährige Sergej Gaidukewitsch ins Rennen. Er ist ein Verbündeter Lukaschenkos und trat bereits 2001 bei der Wahl gegen den Amtsinhaber an. Wahlberechtigt sind über sieben Millionen Weissrussen.

Wahlbetrug vorgeworfen

Die EU und die USA haben Lukaschenko immer wieder Wahlbetrug vorgeworfen. Die Wahl wird von hunderte Wahlbeobachtern begleitet. Einigen internationalen Beobachtern ist die Einreise ins Land aber verwehrt worden.

Lukaschenko hat nach einem umstrittenen Referendum 1996 seine Machtbefugnisse stark ausgeweitet und nach dem offiziellen Ende seiner ersten Amtszeit 1999 ohne Neuwahlen weiterregiert. 2001 wurde er im Amt bestätigt. Später veranlasste er eine Verfassungsänderung, die ihm eine weitere Kandidatur ermöglichte.

(smw/sda)

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