Grösster Showdown der Tour-Geschichte

publiziert: Samstag, 22. Jul 2006 / 00:01 Uhr

Noch nie war in der Geschichte der Tour de France die Ausgangslage vor dem letzten Zeitfahren so spannend wie in diesem Jahr. Oscar Pereiro, Carlos Sastre und Floyd Landis liegen nur 30 Sekunden auseinander.

Floyd Landis hat grosses Vertrauen in seine Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr.
Floyd Landis hat grosses Vertrauen in seine Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr.
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Ähnlich spannend war die Ausgangslage zuletzt 1989, als Greg LeMond im Zeitfahren in Paris erstmals mit einem Triathlonlenker antrat und aus 50 Sekunden Rückstand auf Laurent Fignon 8 Sekunden Vorsprung machte. Dies ist noch immer die knappste Entscheidung der Tour-Geschichte.

Auch in diesem Jahr liegen die Vorteile im Zeitfahren beim Jäger, der wieder Amerikaner ist und wieder mit einer Innovation im Lenkerbereich startet. Floyd Landis ist nach seinem unglaublichen Exploit vom Donnerstag wieder zum grossen Tourfavoriten aufgestiegen.

«Nun hat er die Tour in der Hand. Er ist der Topfavorit. Normalerweise wird er das Zeitfahren am Samstag gewinnen. Für mich wird es schwer», so der aktuelle Leader Pereiro.

Vertrauen in eigene Fähigkeiten

Selber spielt Landis die Situation herunter. «Es ist zu viel passiert in dieser Tour, mit dem niemand gerechnet hat», so der Phonak-Captain. Er habe jedoch grosses Vertrauen in seine Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr, und zumindest seine 125 km lange Vorausfahrt nach Morzine untermauerte dieses Vertrauen.

Landis startet mit der Gewissheit, in den letzten Zeitfahr-Vergleichen stets der beste der aktuellen Anwärter auf den Gesamtsieg gewesen zu sein. Im ersten Zeitfahren in Rennes distanzierte er Pereiro um 1:40 Minuten und Carlos Sastre um 1:10.

Dabei hatte Landis gar noch Pech, als ihm beim Überspringen einer Verkehrsschwelle der neuartige Lenkeraufsatz brach. Der Defekt dürfte ihn mindestens 20 Sekunden gekostet haben.

Deutsche Chancen aufs Podest?

Viel Spannung verspricht auch der Kampf um die weiteren Plätze auf dem Podest. Der Deutsche Andreas Klöden gilt ebenfalls als starker Zeitfahrer, liegt aber schon 2:29 Minuten hinter Pereiro. In Rennes durchfuhr der Ersatz-Captain von T-Mobile den Parcours jedoch nur rund eine Minute schneller als der Spanier. Und auch Sastre, der im Moment 2:17 vor Klöden liegt, verlor nur rund eine halbe Minute.

Zumindest im Kampf um den Etappensieg ist auch Klödens Teamkollege Sergej Gontschar zu den Favoriten zu zählen. Der Ukrainer gewann das erste Zeitfahren überlegen und trug drei Tage das Maillot jaune.

Anspruchsvolle Etappe

Mit 57 km ist die Strecke zwischen Le Creusot und Montceau-les-Mines noch um fünf Kilometer länger als jener des ersten Zeitfahrens in der ersten Woche. Und der Parcours ist auch coupierter und technisch anspruchsvoller.

Auf einem ähnlichen Kurs war Landis im letzten Jahr in St. Etienne im zweiten grossen Zeitfahren der Tour de France Etappen-Sechster geworden. Die Rivalen dieses Jahres lagen dabei alle hinter ihm. Pereiro und Sastre verloren beide knapp mehr als eine Minute auf die Zeit von Landis.

(von Sascha Rhyner (Si), Mâcon/Si)

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