Grossbrand in Flims zerstört 14 Gebäude

Es handle sich um die grösste Feuersbrunst in der Geschichte von Flims, sagte Gemeindepräsident Thomas Ragettli vor den Medien. Rund ein Viertel des alten Oberdorf-Quartiers wurde vollständig zerstört. Die Flammen wüteten auf einer Fläche von 60 auf 100 Metern.

27 Personen verloren ihr gesamtes Hab und Gut und wurden obdachlos. Ein Care Team des Kantons Graubünden kümmert sich um die Betroffenen. Auch die Gemeinde hilft und bietet Hand bei der Wohnungsvermittlung. 21 Personen mussten ihre Häuser vorübergehend verlassen, konnten aber schon zurückkehren.

Bei den zerstörten Häusern und Ställen handelt es sich nach Angaben der Gemeindebehörden mit vermutlich einer Ausnahme nicht um historische Gebäude. Sie sind zwischen 15 und etwa 100 Jahre alt.

Brandursache noch unbekannt

Die Brandursache ist noch unbekannt. Die Polizei nahm erste Befragungen vor und erliess einen Zeugenaufruf. Die Brandermittler der Kantonspolizei werden von Spezialisten des Kompetenzzentrums St. Gallen des Ostschweizer Polizeikonkordates unterstützt.

Nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden touristische Anlagen. Die Sommersaison könne wie geplant in Angriff genommen werden, sagte Gemeindepräsident Thomas Ragettli. Auch die Herbstsession der Eidgenössischen Räte, die vom 18. September bis zum 6. Oktober dauert, ist nicht gefährdet.

168 Feuerwehrleute im Einsatz

Der Feueralarm in Flims war am Dienstagabend um 19.38 Uhr ausgelöst worden. 168 Einsatzkräfte der Feuerwehren von Chur bis Ilanz bekämpften das Inferno. Nach etwas über sechs Stunden konnten die Flammen am Morgen gegen zwei Uhr unter Kontrolle gebracht werden.

Nach Angaben des Bündner Feuerwehrinspektors Hansueli Roth hatten sich die Flammen in den trockenen und leeren Ställen explosionsartig ausgebreitet. Roth sprach von einem Feuerball, der von Gebäude zu Gebäude gesprungen sei. Deren Bauweise entsprach laut Roth zum Teil nicht mehr den aktuellen feuerpolizeilichen Vorschriften.

(fest/sda)