Grosse Lawinengefahr trotz Wintertraumwetter in der Schweiz

publiziert: Sonntag, 9. Feb 2003 / 22:00 Uhr

Bern - Der Winter hat sich in der Schweiz am Wochenende von der schönsten Seite gezeigt: In den Wintersportorten herrschten auf den Pisten herrliche Bedingungen. Das Wintermärchen hat auch eine Schattenseite: Im Wallis starb ein Snowboarder in einer Lawine.

Gefahr: Freerider überspringt Lawinenverbauung.
Gefahr: Freerider überspringt Lawinenverbauung.
Der Snowborader war mit vier weiteren Personen von der Lawine erfasst worden. Die Lawine war am Samstagnachmittag im Simplongebiet niedergegangen. Der 33-Jährige erlag im Spital den Verletzungen. Die vier anderen wurden nur leicht verletzt.

Am Sonntag gingen vor allem im Osten der Schweiz einige Lawinen nieder, wie das Eidgenössische Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) mitteilte. Ein Snowboarder wurde am Mittag am Piz Nair in St. Moritz GR von einer Staublawine mitgerissen. Er konnte sich unverletzt aus eigener Kraft befreien.

Glück hatte eine Gruppe Skifahrer bei einer Variantenfahrt ausserhalb der markierten Pisten oberhalb Klosters GR. Eine Lawine riss einige von ihnen mit. Verletzt wurde aber niemand. Für den Wochenbeginn sagt das SLF noch einmal erhebliche Lawinengefahr voraus.

Die Rega war über das Wochenende teilweise an die Grenzen ihrer Kapazität gekommen. Insgesamt wurde die Rega 90 Mal zu Hilfe gerufen. Die Air Zermatt registrierte 16 Einsätze.

Die Wintersportorte freuten sich über hervorragende Skibedingungen. So meldeten die Rigi Bahnen SZ, die Schilthorn Bahnen in Mürren BE und die Bergbahnen Sörenberg LU perfekte Verhältnisse.

Auf Strasse und Schiene herrschte reger Verkehr. Die SBB setzten laut einem Mediensprecher rund 30 Extrazüge ein. Die Rhätische Bahn (RhB) kam wegen der Ski-WM in St. Moritz GR an die Grenzen ihrer Kapazitäten, wie ein Sprecher erklärte.

Auf verschiedenen Strassen kam es zu Staus und Behinderungen. Am Autoverlad Vereina betrugen die Wartezeiten bis zu zwei Stunden.

(fest/sda)

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