Grosser Andrang bei Präsidentenwahl in Serbien

publiziert: Sonntag, 20. Jan 2008 / 15:12 Uhr

Belgrad - Bei der Präsidentenwahl in Serbien zeichnet sich entgegen erster Erwartungen eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis Mittag gingen gut 20 Prozent der 6,7 Millionen Wahlberechtigten zur Urne, nachdem die Wahl schleppend begonnen hatte.

Tomislav Nikolic dürfte wohl die meisten Stimmen bekommen.
Tomislav Nikolic dürfte wohl die meisten Stimmen bekommen.
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Das sei «eine unwahrscheinlich hohe Beteiligung», erklärte die Wahlforschungsgruppe Cesid in Belgrad. Bei der letzten Präsidentenwahl im Jahr 2004 hatten am Ende 47,7 Prozent der Wähler teilgenommen.

Die Wahllokale schliessen um 20.00 Uhr, vorläufige Ergebnisse wurden in der Nacht erwartet. Das offizielle Endergebnis sollte am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Eine hohe Wahlbeteiligung kommt laut Meinungsforschern dem amtierenden Präsidenten Boris Tadic zugute.

Tadic steht für eine prowestliche Politik und wird auch offen von den USA und der EU unterstützt. Vor der Abstimmung wurde ihm Platz zwei vorhergesagt.

Stichwahl wahrscheinlich

Auf dem ersten Platz dürfte nach allen Prognosen der extreme Nationalist Tomislav Nikolic landen. Der Führer der oppositionellen Radikalen will sich von der EU abwenden und ein enges Bündnis mit Russland schmieden.

Da weder die beiden Favoriten noch einer der sieben chancenlosen Mitbewerber die vorgeschriebene absolute Mehrheit erreichen dürfte, wird voraussichtlich in einer Stichwahl am 3. Februar zwischen Nikolic und Tadic entschieden.

Tadic will sein Land trotz der Differenzen über die Unabhängigkeit der südserbischen Provinz Kosovo auf EU-Kurs halten. Eine Anbindung an die EU ist in seinen Augen «das einzige Mittel», für eine «bessere Zukunft» der Serben.

Der Ultranationalist Nikolic setzte im Wahlkampf hingegen auf Russland. Serbien sei an der Seite Moskaus besser aufgehoben, weil Russland die EU dominieren werde, sagte er. Sowohl Tadic als auch Nikolic sind gegen die Unabhängigkeit des Kosovo.

(rr/sda)

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