Transparenz am Klimagipfel in Cancún

Grosser Druck für Ministerrunde am Klimagipfel in Cancún

publiziert: Montag, 6. Dez 2010 / 21:57 Uhr
Delegierte verfolgen eine Rede von COP16 Präsidentin Patricia Espinosa.
Delegierte verfolgen eine Rede von COP16 Präsidentin Patricia Espinosa.

Cancún - Der Erfolgsdruck auf dem Klimagipfel in Cancún wächst. Um den Verhandlungsverlauf zu beschleunigen, setzte Konferenzpräsidentin Patricia Espinosa für die wichtigsten Themenbereiche jeweils zwei Minister ein - je einen aus einem Industrie- und einem Entwicklungsland.

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So werden sich Grossbritannien und Brasilien um das in Cancún höchst umstrittene Thema eines Nachfolgeabkommens für das Kyoto-Protokoll kümmern. Bundespräsidentin und Umweltministerin Doris Leuthard wird am Mittwoch erwartet, einen Tag nachdem die offizielle Ministerrunde begonnen hat.

Gegen eine Fortsetzung des Kyoto-Prozesses hatte sich eine Gruppe um Japan in scharfer Form ausgesprochen und damit besonders die Entwicklungsländer brüskiert. Diese bestehen auf einer Weiterführung des verbindlichen Abkommens.

Transparent verhandeln

Verhandlungsleiterin Espinosa bekräftigte ihre Vorgehensweise, weiter alles transparent zu verhandeln. «Es wird keinen separaten oder parallelen Ministerprozess geben», sagte sie am Sonntag (Ortszeit) bei einem informellen Treffen, zu dem bereits zahlreichen Minister angereist waren. Mangelnde Transparenz hatte zuletzt in Kopenhagen für grossen Ärger gesorgt.

Die Organisation Germanwatch lobte Brasilien, Schweden, Norwegen und Deutschland für ihren Klimaschutz. Sie stehen ganz oben auf dem Klimaschutz-Index, der 57 Länder mit dem grössten Kohlendioxidausstoss betrachtete. Brasilien schnitt in allen bewerteten Punkten - Energieverbrauch und Treibhausgasausstoss, Emissionstrend und Klimapolitik - gut ab.

Schweiz nicht top

Die Schweiz gehört nicht zu jenen Ländern, die sich am meisten für den Klimaschutz einsetzen. Auf einer Rangliste von europäischen Umweltorganisationen landet die Schweiz lediglich auf Platz 13.

Bewertet wurden drei Bereiche: Die Klimapolitik der einzelnen Staaten, die Höhe des CO2-Austosses sowie der Trend bei den Emissionen, wie der WWF Schweiz am Montag mitteilte. Der WWF gehört der Organisation Climate Action Networks Europe an, welche zusammen mit Germanwatch die Rangliste erstellte.

Die UNO sieht die Gefahr, dass man sich jetzt nur noch auf kleine Etappen verständigt: «Wir müssen einige Schritte vorankommen, oder die Menschen werden das Vertrauen in die UNO verlieren», sagte der Chef des UNO-Klimarats, Rajenda Pachauri.

(fest/sda)

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