Grosses Pech für Räikkönen

Das Sauber-Team konnte lange Zeit auf zumindest einen WM-Punkt hoffen. Felipe Massa lag nach 50 der 59 Runden auf Platz acht, als die Reifenprobleme immer akuter wurden.

Fünf Runden vor Schluss löste sich der Gummi von der linken Felge und beschädigte dabei auch noch den Frontflügel. Durch den nötig gewordenen zusätzlichen Boxenstopp fiel Massa aber auch noch unmittelbar hinter Teamkollege Jacques Villeneuve auf den 14. Platz zurück.

Der Kanadier, der mit der grössten Benzinmenge aller Fahrer ins Rennen gegangen war und seinen ersten Boxenstopp als Letzer einschaltete, hielt sich während des gesamten Rennens in den hinteren Positionen auf und hatte nie eine Chance, in den Kampf um WM-Punkte einzugreifen.

Bruch der Radaufhängung

Eine Runde vor Schluss sah es danach aus, als könnte Kimi Räikkönen seinen dritten Sieg in Folge einfahren. Zu Beginn des letzten Umgangs nach der Start- und Zielgeraden brach aber am McLaren-Mercedes bei Tempo 260 vorne rechts die Radaufhängung.

Räikkönen schlitterte neben die Strecke, hatte aber grosses Glück, das Auto ohne anzuschlagen zum Stillstand zu bringen. Fernando Alonso kam derart unverhofft zu einem weiteren Sieg. Mit seinem vierten Saisonerfolg baute der Spanier seine Führung im WM-Zwischenklassement auf 32 Punkte aus.

Alonso hatte seine Schrecksekunde schon in den ersten Sekunden des Rennens gehabt, als ihm kurz nach dem Start Ralf Schumacher ins Heck des Renault gefahren war. Da habe er gedacht, das Rennen sei für ihn schon zu Ende, berichtete Alonso.

Turbulenter Beginn

Die Anfangsphase des siebenten Saisonrennens war ohnehin turublent verlaufen. Vorerst blieb Giancarlo Fisichella im Renault beim ersten Startversuch stehen.

Als es beim dann im zweiten Anlauf losging, kollidierte Mark Webber im Williams-BMW in der ersten Kurve mit dem McLaren-Mercedes mit Juan Montoya.

Der Australier wurde zur Aufgabe gezwungen, wogegen Massa zu den Profiteuren der unübersichtlichen Situation gehörte und von Startplatz 11 auf den 5. Platz vorrückte.

Resultate:
1. Fernando Alonso (Sp), Renault. 2. Nick Heidfeld (De), Williams-BMW, 16,5 Sekunden zurück. 3. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 18,5. 4. David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth, 31,5. 5. Michael Schumacher (De), Ferrari, 50,4. 6. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 51,9. 7. Juan Montoya (Kol), McLaren-Mercedes, 58,1. 8. Jarno Trulli (It), Toyota, 71,0. 9. Vitantonio Liuzzi (It), Red Bull-Cosworth, 71,5. 10. Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 95,7. 11. eine Runde zurück: Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes. 12. Takuma Sato (Jap), BAR-Honda. 13. Jacques Villeneuve (Ka), Sauber-Petronas. 14. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas. 15. Tiago Monteiro (Por), Jordan-Toyota. 16. Narain Karthikeyan (Ind), Jordan-Toyota. 17. zwei Runden zurück: Christijan Albers (Ho), Minardi-Cosworth. 18. drei Runden zurück: Patrick Friesacher (Ö), Minardi-Cosworth. WM-Stand nach 7 von 19 Rennen. Fahrer: 1. Alonso 59. 2. Räikkönen 27. 3. Trulli 27. 4. Heidfeld 25. 5. Webber 18. 6. Fisichella 17. 7. Ralf Schumacher 17. 8. Michael Schumacher 16. 9. Montoya 16. 10. Barrichello 10. 11. Coulthard 10. 12. Wurz 6. 13. Villeneuve 5. 14. De la Rosa 4. 15. Klien 3. 16. Massa 2. 17. Liuzzi 1. - Teams: 1. Renault 76. 2. McLaren-Mercedes 53. 3. Toyota 44. 4. BMW-Williams 43. 5. Ferrari 31. 6. Red Bull-Cosworth 19. 7. Sauber-Petronas 7. 8. Jordan-Toyota 0. 9. BAR-Honda 0. 10. Minardi-Cosworth 0.

(rp/Si)