Grün-rote Mehrheit in Genf

publiziert: Sonntag, 13. Nov 2005 / 21:45 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Nov 2005 / 23:42 Uhr

Genf - In Genf haben die Grünen und die SP vier von sieben Regierungssitzen erobert. Damit steht der rechten Mehrheit im Parlament in den nächsten vier Jahren eine links-grüne Regierung gegenüber.

Erstmals seit 1936 wird Genf wieder von einer linken Mehrheit regiert.
Erstmals seit 1936 wird Genf wieder von einer linken Mehrheit regiert.
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Die einzige Frau, Micheline Spoerri, wurde abgewählt.

Neu setzt sich die Regierung aus zwei Grünen, zwei Sozialdemokraten, einem CVP-Mann, einem Freisinnigen und einem Liberalen zusammen. Erstmals seit 1936 verfügt Genf damit wieder über eine linke Regierung. Auch damals stand ihr ein Parlament gegenüber, das von bürgerlichen und rechten Parteien dominiert wurde.

Diesen Umstand bewerten die beiden grünen Wahlsieger, die Rang zwei und drei erreichten, nicht als negativ. Paradoxerweise werde die neue Konstellation die Arbeit gar erleichtern, sagte der bisherige Baudirektor Robert Cramer.

Der drittplatzierte David Hiler, der im Kantonsparlament in den letzten beiden Legislaturen jeweils mit dem Bestresultat gewählt worden war, sprach in diesem Zusammenhang von einem Sieg der Mitte-Parteien.

Kooperationsbereitschaft der SP-Staatsräte

Die bisherigen SP-Staatsräte, Charles Beer und Laurent Moutinot, die Rang fünf und sieben erreichten, freuten sich über ihre Wiederwahl und äusserten ebenfalls Kooperationsbereitschaft. Rang sechs belegt der der Liberale Mark Muller.

Abgewählt wurde die bisherige Justiz- und Polizeidirektorin Micheline Spoerri. Keine Chancen hatten die Kandidaten der Protestbewegung «Mouvement des Citoyens Genevois» (MCG) und der SVP. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,89 Prozent.

Keine Frau in Genfer Regierung

Zwölf Jahre nach der ersten Wahl einer Frau in die Genfer Regierung steht die Kantonsexekutive nach der Abwahl von Spoerri wieder ohne Frau da. In den vergangenen vier Jahren waren es noch zwei gewesen.

Micheline Spoerri, die einzige Frau, die sich der Wahl gestellt hatte, war während ihrer Amtszeit verschiedentlich wegen der Führung ihres Departements unter Beschuss gekommen. Vor allem bei der Bewältigung des G-8-Gipfels im Juni 2003 hatte sie schlechte Noten erhalten.

(fest/sda)

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