Grünes Licht für Überflüge und Militärkonvoi

publiziert: Mittwoch, 23. Mrz 2011 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 23. Mrz 2011 / 21:43 Uhr
Bisher ist von Grossbritannien offenbar noch kein Gesuch eingegangen.
Bisher ist von Grossbritannien offenbar noch kein Gesuch eingegangen.

Bern - Der Bundesrat erlaubt ausländischen Streitkräften für Einsätze in Libyen Überflüge über die Schweiz. Die Landesregierung habe das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) am Mittwoch dazu ermächtigt, solche Überflüge zu genehmigen, sagte Bundesratssprecher André Simonazzi vor den Medien

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Der Bundesrat hat explizit festgehalten, dass auch bewaffnete Kampfflugzeuge die Schweiz überfliegen dürfen, wie BAZL-Sprecher Anton Kohler auf Anfrage sagte. Die Genehmigung für Überflüge erteilt das BAZL in Absprache mit dem Aussen- und dem Verteidigungsdepartement.

Nach Angaben des BAZL lagen bis am Mittwoch keine Gesuche für die Benutzung des Schweizer Luftraums vor. Voraussetzung für die Genehmigung ist, dass die Überflüge im Rahmen der UNO-Resolution zu Libyen erfolgen.

Durchfahrt genehmigt

Der Bundesrat hatte auf Basis der Resolution bereits die Durchfahrt eines Konvois von 20 britischen Militärfahrzeugen genehmigt. Der Konvoi durchquerte die Schweiz am Montag. Er umfasste 20 Militärfahrzeuge samt Personal und Unterhaltsmaterial für Flugzeuge. Weitere Gesuche für Durchfahrten wurden laut Simonazzi bis anhin nicht gestellt.

Mit der letzte Woche verabschiedeten Resolution 1973 hatte der UNO-Sicherheitsrat von Libyen einen sofortigen Waffenstillstand gefordert und die internationale Staatengemeinschaft ermächtigt, zum Schutz der Zivilbevölkerung sowie zur Durchsetzung eines Flugverbotes in Libyen «alle notwendigen Massnahmen» zu ergreifen.

Praxis angepasst

Was die Überflüge betrifft, hat die Schweiz in den vergangenen Jahrzehnten ihre Praxis angepasst. Laut Haager Abkommen von 1907 dürfen Neutrale im Kriegsfalle den Kriegführenden keine Transitrechte für Truppen oder Material durch (oder über) ihr Territorium erlauben.

In diesem Sinne verbot die Schweiz im Prinzip die Durchfuhr von Truppen und Kriegsmaterial durch ihr Territorium. Im Zweiten Weltkrieg erlaubte sie offiziell nur Gütertransite der Achsenmächte durch ihr Land.

Während des Kalten Krieges hielt die Schweiz am Transitverbot fest. Auch im Golfkrieg 1990/91 weigerte sie sich, den Alliierten ihren Luftraum für militärische Überflüge zur Verfügung zu stellen - nur humanitäre Flüge waren erlaubt. Da die Allierten das Verbot damals aber nicht beachteten, sah sich der Bundesrat genötigt, die Bewilligung nachträglich auszusprechen.

(sda/ht/news.ch)

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Was? Jetzt halten sie mich wieder für einen zynischen Populisten?
Tja, pech. Ist nicht von mir. Sondern die neue Schlagzeile der Weltwoche.

Ich kann nur jedem empfehlen mal 4 Ausgaben hintereinander zu kaufen und zu lesen.
Der Unterhaltungswert ist grandios, da hat man nicht selten das Gefühl den Nebelspalter zu lesen.

Besonders aufregend sind ja die Video-Posts von Roger Köppel auf der Weltwochen Homepage.

Gerade aktuell: Hildebrand-Bashing (hat sich getraut die Banken zu kritisieren), Atom Hysterie (ist ja alles nur halb so schlimm), Gaddafi der Falschverstandene, alles Schlechte kommt von Links, SVP die Retterin der Schweiz.

Nein wirklich, man unterschätzt diese Unterhaltungszeitung total. Besseres Infotainement gepaart mit populistische Propaganda gibt es schlicht nicht. Da ist ja Fox News gerade ernüchternd langweilig dagegen.

Und danke an Kubra: Ohne Sie wäre ich nie zum "Fan" der SVP Zeitung..äh...Weltwoche geworden.
Su muss es sein.
Und die Munition können sie auch haben. Neutralität heisst nicht das man mit einem Diktator zusammenarbeiten muss. Bei solchen sachen sollte man nicht neutral sein.
Schrei! Zeter! Aufruhr!
Unsere Neutralität geht den Bach ab!
Geht demonstrieren auf die Strasse, JETZT!

Neutralität geht über Despotenregime, was interessiert uns Gaddafi! Neutralität forever!
Schweizer wählen S##!!
das geht nun einfach zu weit
Dies ist eine reine Provokation, denn die Schweiz überfliegen bringt den Streitkräften ein paar wenige Minuten Zeitgewinn. Dies ist mit dem Haager Abkommen nicht mehr vereinbar. Solange wir uns die Neutralität auf die Fahne schreiben, müssen dies unsere 4 Frauen und 3 Männer respektieren.
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