Gruevski erklärt sich zum Sieger der Parlamentswahl

publiziert: Montag, 2. Jun 2008 / 06:50 Uhr

Skopje - Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Mazedonien am Sonntag hat die Partei des konservativen Regierungschefs Nikola Gruevski den Sieg davongetragen. Gruevski erklärte sich am Sonntagabend zum Sieger.

Nikola Gruevski will in gewissen Gebieten die Wahlen wiederholen lassen.
Nikola Gruevski will in gewissen Gebieten die Wahlen wiederholen lassen.
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Er rechne mit der absoluten Mehrheit der 120 Parlamentssitze. «Wenn dieser Trend sich bestätigt, dann werden wir mehr als 60 Sitze im Parlament haben», sagte Gruevski auf einer Pressekonferenz am Sitz seiner Partei.

Der Vorsitzende der Wahlkommission, Jovan Josifovski, gab bekannt, dass Gruevskis Partei VMRO-DPMNE nach Auszählung von 82 Prozent der Wahllokale doppelt soviele Stimmen erhalten habe wie die oppositionellen Sozialdemokraten.

Die VMRO-DPMNE habe knapp 377'000 Stimmen erhalten, gegenüber knapp 179'000 für die oppositionelle SDSM, sagte Josifovski .

«Ich gratuliere der VMRO-DPMNE zu ihrem Ergebnis, aber der Preis, den wir während der Wahl bezahlt haben, war zu hoch», sagte SDSM-Chefin Radmila Sekerinska. Die konservative Partei habe jetzt eine grosse Verantwortung.

Ein Mensch erschossen

Die Wahlen galten als Test für die frühere jugoslawische Teilrepublik, die der EU und der NATO beitreten möchte. Doch die Gewalt in Gebieten mit albanischstämmiger Bevölkerung überschattete den Urnengang. In Aracinovo, wo vorwiegend Bürger albanischer Abstammung leben, wurde ein Mensch erschossen.

Auch Berichte über Wahlbetrug und Einschüchterungsversuchen wurden hier bekannt. Die Polizei sagte, neun Menschen seien im Zusammenhang mit der Gewalt festgenommen worden. Auch in Cair im Norden gab es Schiessereien, dort wurden zwei Menschen verletzt. Durch die Gewalt musste die Wahl in 20 Wahllokalen abgebrochen werden.

Gruevski kündigte an, in den betroffenen Gebieten solle die Wahl wiederholt werden. «In zwei Wochen wird Mazedonien zeigen, dass es faire, freie und demokratische Wahlen in all seinen Wahllokalen abhalten kann und dass es verdient, seinen Weg (der europäischen Integration) weiterzugehen.»

Dies hatte der Aussenbeauftragte der Europäischen Union, Javier Solana, verlangt. Die EU-Kommission hatte sich «sehr beunruhigt» über die Vorfälle gezeigt.

(rr/sda)

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