Grundversicherung wird gestrafft

publiziert: Freitag, 3. Jun 2005 / 12:04 Uhr

Bern - Fünf komplementärmedizinische Fachrichtungen werden aus dem Leistungskatalog der Grundversicherung gestrichen. Das hat Gesundheitsminister Pascal Couchepin entschieden.

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Weiterführende Links zur Meldung:

Programm Evaluation Komplementärmedizin (PEK)
Hier finden sich mehr Informationen zur Studie.
www.bag.admin.ch/kv/forschung/d/2005/index.htm

Voraussichtlich hat aber das Volk in dieser Frage ein Wort mitzureden. Ab Ende Juni wird die Grundversicherung für Leistungen der Anthroposophischen Medizin, Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie sowie der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht mehr bezahlen, wie das Eidg. Departement des Innern (EDI) mitteilte.

Die fünf Fachgebiete waren am 1. Juli 1999 befristet in den Leistungskatalog der Grundversicherung aufgenommen worden. Ausnahme ist die Akupunktur, die bereits früher in den Leistungskatalog aufgenommen worden war.

Nachweis nicht erbracht

Medizinische Leistungen müssen nach Krankenversicherungsgesetz (KVG) die Gebote Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Diesen Nachweis hätten die fünf betroffenen Methoden nur ungenügend erbracht, begründete das EDI seinen Entscheid.

In den letzten Jahren wurden für 60 bis 80 Mio. Franken komplementärmedizinische Leistungen über die Grundversicherung abgerechnet. Darüber hinaus bezahlten viele Menschen aus eigener Tasche oder über Zusatzversicherungen Leistungen der Komplementärmedizin. "Sehr konservativ geschätzt" liegt das Volumen laut bei rund 1 Mrd. Franken.

Heftige Kritik

Es sei davon auszugehen, dass Zusatzversicherungen das von der obligatorischen Grundversicherung nicht mehr gedeckte Volumen schluckten - zu erschwinglichen Prämien und ohne die für Zusatzpolicen üblichen Einschränkungen. Verbindliche Signale von Anbietern seien eingegangen.

Couchepin stützte sich beim Entscheid auf das Programm Evaluation Komplementärmedizin (PEK) und Analysen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Die Studie ist seit Freitag im Internet zugänglich. Dass sie nicht vorher veröffentlicht worden war, war von Komplementärzten im Frühjahr heftig kritisiert worden.

(rp/sda)

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