Guido A. Zäch tritt zurück

Die Stiftungsaufsicht hatte zuvor die SPS in einem Brief aufgefordert, bis am 7. Mai einen Entscheid über das künftige Präsidium zu fällen.

Klarheit wollte das EDI auch über die Rückzahlung der Deliktsumme von rund 1,3 Mio. Franken, die der ehemalige CVP-Nationalrat Zäch bei der SPS veruntreut hatte.

Das Bundesgericht hatte Ende März die Strafe der Vorinstanz gegen Zäch wegen mehrfacher Veruntreuung als letzte Instanz bestätigt. Das Basler Appellationsgericht hatte zuvor 16 Monate bedingt verhängt.

Unterstützung durch Stiftung

Die SPS wollte sich nur per Communiqué zum Rücktritt Zächs äussern. Wie schon nach der Verurteilung durch das Bundesgericht stellte sich die Stiftung hinter ihn und sprach ihm ihr «uneingeschränktes Vertrauen» aus.

«In umfassender Kenntnis aller Fakten» erachtet die SPS die gegen Zäch erhobenen Vorwürfe nach wie vor als ungerechtfertigt. Ansprüche geltend machen will die SPS gegenüber Zäch nicht. Sie sei nach wie vor von der persönlichen Integrität Zächs überzeugt.

Mit seinem Schritt ermögliche Zäch es dem Stiftungsrat, dem Begehren der Stiftungsaufsicht mit aller Sorgfalt nachzukommen, schreibt die SPS weiter. Der Stiftungsrat will nun bis zum 30. September einen Nachfolger finden.

Nachfolge offen

Noch völlig offen ist laut der Stiftung, wer auf Zäch folgen wird. Offen ist auch, ob und in welcher Funktion Zäch nach dem 30. September für die SPS tätig sein wird.

EDI-Sprecher Jean-Marc Crevoisier wollte Zächs Rücktritt nicht näher kommentieren. Das Departement der Innern werde seine Aufsichtsfunktion auch in Zukunft wahrnehmen, sagte er auf die Frage, ob die SPS sich gegenüber der Stiftungsaufsicht über die Rückzahlung der Deliktsumme geäussert habe.

(bert/sda)