Guterres appelliert an Flüchtlingsschutz

publiziert: Donnerstag, 21. Jul 2005 / 22:41 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 21. Jul 2005 / 23:41 Uhr

Genf - Der neue UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, hat Regierungen und Zivilgesellschaft zum Schutz von Flüchtlingen und zu Toleranz aufgerufen. Er warnte vor Extremismus und Populismus.

Guterres erinnerte daran, dass die meisten Flüchtlinge von Entwicklungsländern aufgenommen würden.
Guterres erinnerte daran, dass die meisten Flüchtlinge von Entwicklungsländern aufgenommen würden.
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"Flüchtlinge sind keine Terroristen, sondern oft die ersten Opfer des Terrorismus", sagte er an seiner ersten Medienkonferenz in Genf. Der zunehmende Populismus im Umgang und Flüchtlingen schaffe Verwirrung. Er betonte, Asylsuchende hätten Anspruch darauf, einen Asylantrag stellen zu können.

Guterres erinnerte daran, dass die meisten Flüchtlinge von Entwicklungsländern aufgenommen würden. Die reichen Länder seien verpflichtet, ärmere Aufnahmeländer zu unterstützen, damit deren Entwicklung nicht durch ihre Grosszügigkeit in Frage gestellt werde, sagte er. In Europa müsse der Schutz von Asylsuchenden verbessert werden.

Binnenflüchtlinge

Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) will sich nach den Worten von Guterres künftig auch vermehrt in Zusammenarbeit mit andern UNO-Organisationen für Binnenflüchtlinge einsetzen. Diese stehen nicht unter dem Mandat des UNHCR.

Diese innerhalb eines Landes vertriebenen Menschen hätten ähnlich Probleme wie Flüchtlinge, sagte Guterres. Die internationale Staatengemeinschaft sei bislang jedoch nicht fähig gewesen, sich angemessen um sie zu kümmern.

Das UNHCR habe Erfahrung mit dem Schutz von Menschen, dem Aufbau von Camps, mit Nothilfe und mit der Unterstützung von Rückkehrern. Hier sehe er Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit etwa mit dem UNO-Koordinationsbüro für humanitäre Hilfe (OCHA), sagte er.

Neuer Flüchtlingskommissar

Guterres trat sein Amt als Flüchtlingskommissar am 15. Juni an. Der 1949 geborene frühere portugiesische Ministerpräsident (1996-2002) war zuletzt Vorsitzender der Sozialistischen Internationale. Das UNHCR unterstützt 17 Millionen Flüchtlinge in 115 Ländern.

(bert/sda)

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