Die Hacker störten mit ihrem Eindringen die Funktion der betroffenen Internetseiten kurzzeitig. So erschien am Dienstag unter der Web-Adresse der republikanischen Partei (´www.gop.org´) eine Botschaft, die zur Wahl des demokratischen Kandidaten Al Gore aufrief. Zur Manipulation des Internet-Auftritts bekannte sich die Hacker-Gruppe ´attrition.org´.
"Eine Stimme für Bush ist eine Stimme für mich selbst auf Kosten aller anderen, die in diesem seltsamen und wilden Land leben", lautete die Botschaft. "Gore ist nicht der beste Mann, aber er ist ein guter Mann und ein kluger Mann."
Hacker hätten auch auf der Homepage des Parteivorstandes der Republikaner (RNC) eine Tirade gegen den republikanischen Kandidaten George W. Bush veröffentlicht, sagte RNC-Sprecher Tom Yu. Sie hätten auch einen Link zur Website des demokratischen Kandidaten Al Gore auf die Seiten gesetzt.
Die republikanische Website (www.rnc.org) vorübergehend gestört. "Es handelt sich offensichtlich um einen schmutzigen Trick der Demokraten kurz vor Ende des Wahlkampfes", sagte RNC-Sprecher Yu der Nachrichtenagentur Reuters. Man sei enttäuscht und hoffe, dass der Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Vizepräsident Gore, und seine Partei dies verurteilten.
Die Demokraten erklärten, am Montagabend hätten Eindringlinge versucht, das Computersystem der Partei (´www.democrats.org´) zu unterwandern. Der externe E-Mail-Server habe sich automatisch ausgeschaltet, sei nun aber wieder in Betrieb. "Die demokratische Partei bedauert diesen Versuch, den Wahlprozess zu stören", hiess es in der Erklärung der Demokraten.
Die Sprecherin der Demokraten, Jenny Backus, nannte die Darstellung, dass ihre Partei in irgendeiner Form mit dem Angriff der Hacker in Verbindung stehe, eine "unbegründete Anschuldigung".
(klei/sda)