Hacker kommt ins Gefängnis

publiziert: Freitag, 15. Dez 2006 / 18:20 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Dez 2006 / 19:40 Uhr

Burgdorf - Ein ehemaliges Geschäftsleitungsmitglied der Zeitmessungsfirma Datasport hat Konkurrenten per Computer ausspioniert. Ein Gericht verurteilte in Burgdorf den 33-Jährigen zu zehn Monaten Gefängnis bedingt und einer Busse.

Das Kreisgericht Burgdorf-Fraubrunnen sprach den in der Schweiz aufgewachsenen Italiener der unbefugten Datenbeschaffung in zehn Fällen schuldig.

Die zehnmonatige, bedingte Gefängnisstrafe wurde mit einer zweijährigen Bewährungsfrist und einer Busse von 5000 Franken verbunden.

In der Urteilsbegründung betonte Gerichtspräsidentin Annemarie Hubschmid, das Strafgesetz schütze das «ungestörte Verfügungsrecht über Computerdaten». Die Bereicherungsabsicht des Täters sei klar gegeben. Durch die unerlaubte Informationsbeschaffung habe er wirtschaftliche Vorteile erlangt.

«Trojaner» an Konkurrenten

Der Hauptangeschuldigte führte seine Spionageaktionen mit Hilfe von so genannten «trojanischen Pferden» aus. Diese verschickte er ab November 2003 mit anonymen E-Mails an seine Opfer - Konkurrenten aus der Zeitmessungsbranche.

Einmal von den Empfängern geöffnet, installierten die «Trojaner» in deren Computersystem ein Programm. Damit konnte der ehemalige Geschäftsleiter sämtliche Tastatureingaben und Geschäftsinformationen beobachten.

Unglaubwürdige Verteidigung

Das Gericht schenkte der Tatversion des 33-Jährigen keinen Glauben. Dieser hatte am Montag vor Gericht gesagt, dass er seine Hacking-Opfer verdächtigte, entweder unbefugt Geschäftsgeheimnisse der Datasport AG zu besitzen oder unwahre Informationen über diese zu verbreiten. Er habe seine Opfer «zur Rede stellen» wollen.

Hubschmid führte weiter aus, dass das Motiv des Angeklagten nicht glaubwürdig sei. «Was hätte es ihm gebracht, wenn er die behaupteten unlauteren Äusserungen auf Papier gehabt hätte? Zur Polizei hätte er damit nicht gehen können», begründete die Gerichtspräsidentin weiter.

Der Hauptangeklagte sei von einem «Übereifer» getrieben gewesen «wie ein Zauberlehrling, der nicht mehr aufhören kann».

(bert/sda)

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