Hagelsturm forderte 46 Verletzte

"35 Personen haben sich am Montagabend auf der Notfallstation gemeldet. Weitere zehn kamen am Dienstag", sagte Daniel Roulet, Chefarzt der Notfallaufnahme des Riviera-Spitals, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die meisten Patienten hatten Verletzungen an der Kopfhaut, die von Hagelkörnern oder Glasscherben stammten.

Zusätzliches Personal

Die blutenden Wunden mussten genäht werden. Um dem Ansturm an Patienten und Patientinnen gerecht zu werden, bot das Spital zusätzliches Personal auf. Insgesamt vier Schwerverletzte waren am Mittwoch noch im Spital, drei in Montreux und einer im Universitätsspital Lausanne.

Zwei Personen hatte der Sturm in ihrem Boot gegen einen Felsen geschleudert. Schwer verletzt wurde auch eine ältere Person, die vom Wind umgeweht worden war. Der vierte Schwerverletzte ist ein Spaziergänger, der im Chablais von einem umstürzenden Baum getroffen worden war.

Normales Ereignis

Die Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft schätzt die Schäden vom Montag auf fünf Millionen Franken. Von der Grösse her sei der Hagelzug über der Westschweiz ein normales Ereignis gewesen, sagte eine Sprecherin. Doch gebietsweise sei der Sturm mit grossen Hagelkörner und starken Winden ungewohnt heftig gewesen.

Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) schätzt auf Grund einer Umfrage bei seinen Mitgliedern den Schaden an Autos auf 60 bis 70 Millionen Franken. Rund 15 000 Autos hätten Blechschäden erlitten, sagte SVV-Sprecherin Margrit Thueler.

(bert/sda)