Haiti: Ein Toter bei Anti-Aristide-Demonstration
Port-au-Prince - In Haiti ist eine Person bei einer neuen Protestkundgebung gegen Präsident Jean-Bertrand Aristide getötet worden. Fünf weitere Menschen wurden verletzt, als die Gegner Aristides von Anhängern des Präsidenten angegriffen wurden.
Die Polizei nahm mehrere Angreifer des Demonstrationszuges fest. Zuvor waren die Sicherheitskräfte kritisiert worden, sie würden die Demonstrierenden nicht genügend beschützen.
Die Demonstration war von Führern einer Oppositionsbewegung organisiert worden. Mit ihren Aktionen wollen sie Präsident Aristide zum Rücktritt zwingen. Sie werfen dem einstigen Armenpriester unter anderem vor, das Land mit diktatorischen Methoden und durch Korruption weiter in Armut und Elend zu treiben.
Aristide lehnt einen Rücktritt ab und will sein Mandat bis 2006 zu Ende führen. Er hatte im Februar 2001 nach einer umstrittenen Wahl seine zweite Amtszeit angetreten.
Am Dienstag hatte Aristide nach monatelangen, teils gewalttätigen Protesten gegen seine Regierung eine Parlamentswahl innerhalb des kommenden halben Jahres angekündigt. Die Amtszeit der 83 haitianischen Abgeordneten war am Montagabend abgelaufen, nachdem Aristide bislang keine Neuwahl angesetzt hatte.
(fest/sda)