Hamas-Führung soll Jassin-Nachfolger wählen

publiziert: Dienstag, 23. Mrz 2004 / 15:42 Uhr

Gaza - Der Nachfolger für den von der israelischen Armee gezielt getöteten Hamas-Gründer Scheich Ahmed Jassin soll von führenden Mitgliedern der radikalislamischen Organisation gewählt werden. Dies sagte Mohammed Schamaa, der die Hamas 1987 zusammen mit Jassin gründete.

Hamas sucht einen Nachfolger ihres ermordeten Scheich Ahmed Jassin. (Archiv)
Hamas sucht einen Nachfolger ihres ermordeten Scheich Ahmed Jassin. (Archiv)
Nach dem Ende der Trauerperiode werde es innerhalb der Leitungsgremien der Hamas demokratische Wahlen geben. Schamaa nannte weder ein Datum für die Wahl noch Namen möglicher Nachfolgekandidaten.

Hamas will bei künftigen Wahlen als politische Partei antreten. Hamas werde sich dort den Wählern stellen, wo Israel abziehe, kündigte Hamas-Führer Mahmud el Sahar am Rande der Trauerfeiern für Jassin. Sahar kündigte zugleich an, seine Organisation werde den bewaffneten Kampf gegen die israelische Besatzung noch verstärken.

Wir werden uns jeder Wahl stellen, sagte Sahar. Wenn wir die Mehrheit bekommen, sollten die anderen (Palästinenserparteien) dies respektieren, sagte er vor Journalisten. Mit Blick auf die Ankündigung des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, den Gazastreifen zu räumen, erklärte Sahar: Wenn sie in Gaza anfangen, müssen wir in Gaza anfangen.

Die Weichenstellung hin zu einer Partei gehe noch auf eine Entscheidung Scheich Jassins zurück, hiess es aus Hamas-Kreisen in Gaza-Stadt. Westliche Diplomaten hatten die Sorge geäussert, Hamas könne versuchen, nach einem israelischen Abzug die Kontrolle über den Gazastreifen zu bekommen.

Die israelische Armee hatte Scheich Jassin am Montag mit einem gezielten Raketenangriff getötet. Etwa 200 000 wütende Palästinenser schworen in Gaza bei der Beerdigung Jassins Rache. Auch in Dschenin und Nablus, im Westjordanland gingen Tausende auf die Strasse.

In vielen Städten der arabischen Welt, darunter in Kairo, Amman und im nordirakischen Mossul, versammelten sich aufgebrachte Moslems zu Solidaritätskundgebungen mit dem palästinensischen Volk.

(fest/sda)

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