Hamas-Gespräche ohne Zugeständnisse

publiziert: Samstag, 4. Mrz 2006 / 19:55 Uhr

Moskau - Die radikal-islamische Hamas will den Staat Israel auch auf Druck Russlands nicht anerkennen. Die politischen Gespräche in Moskau endeten ohne nennenswerte Zugeständnisse.

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Eine Anerkennung Israels würde alle Rechte der Palästinenser in Frage stellen, erklärte der stellvertretende politische Anführer der Hamas, Mussa Abu Marsuk gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Sie stehe daher nicht auf der Agenda. «Das würde eine Verneinung des palästinensischen Volks und seiner Rechte und seines Besitzes von Jerusalem und der heiligen Stätten wie auch eine Verneinung seines Rechts auf Rückkehr bedeuten», sagte Marsuk.

Ausgleich der Kraftverhältnisse

Zum Abschluss des zweitägigen Besuchs in der russischen Hauptstadt bat der Hamas-Delegationsleiter Chaled Maschaal Russland um Unterstützung. Moskau solle das «ungleiche Kräfteverhältnis» ausgleichen, das durch die US-Hilfe für Israel bestehe.

Russland hatte die in den USA und in der EU als Terrorgruppe eingestufte Hamas eingeladen, um mässigend auf die Sieger der palästinensischen Parlamentswahl vom Januar einzuwirken. Die USA hatten verärgert auf die Einladung reagiert.

Der aussenpolitische Sprecher der Staatsduma, Konstantin Kossatschow, bekräftigte, ein Ultimatum an die Hamas führe nur zu einer weiteren Radikalisierung auf den Strassen der Palästinensergebiete.

«Totales Fiasko» für USA

Auch der frühere russische Regierungschef und Ex-Aussenminister Jewgeni Primakow warnte auf einer Konferenz bei Moskau vor übereilten Forderungen an die Hamas-Führung, den Staat Israel anzuerkennen. «Man muss Hamas in den Verhandlungsprozess mit einbeziehen», betonte Primakow.

Der Westen begehe einen Fehler, wenn er die Hamas weiter als terroristische Organisation behandle und finanziell «schwächen» wolle, wie es die USA anstrebten. Die Hamas müsse vielmehr in den internationalen Friedensplan, die so genannte Roadmap, eingebunden werden, sagte Primakow weiter.

Für die US-Diplomatie sei der Sieg der radikal-islamischen Hamas bei den palästinensischen Wahlen ein «totales Fiasko». Der Versuch der USA, die Demokratie in den Nahen Osten zu exportieren, habe nicht geklappt, sagte Primakow.

(rr/sda)

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