Hamas feiert Bestehen mit Gewaltansage

publiziert: Samstag, 15. Dez 2007 / 17:29 Uhr / aktualisiert: Samstag, 15. Dez 2007 / 22:52 Uhr

Gaza/Tel Aviv - Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens die Fortsetzung der Gewalt gegen Israel angekündigt.

Hamas-Politbüro-Chef Khaled Maschaal.
Hamas-Politbüro-Chef Khaled Maschaal.
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Geschätzte 150 000 Menschen nahmen an einer Demonstration auf dem Katiba-Platz teil. Sie trugen Hamas-Spruchbänder und schwenkten grüne Fahnen. «Wir werden Israel nicht anerkennen», stand auf einem grossen schwarzen Banner, das von einem Gebäude hing. An der Kundgebung marschierten auch Hamas-Kämpfer auf, darunter Frauen. Der vom palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas entlassene Ministerpräsident Ismail Hanija bezeichnete «Widerstand und Dschihad» als «einzige Mittel zur Befreiung Palästinas».

Hamas-Politikbürochef Chaled Maschal kündigte im Hamas-TV an, dass seine Organisation die Gewalt nicht aufgeben werde. Der in Damaskus lebende Politiker sprach zudem Abbas das Recht ab, im Namen der Palästinenser Friedensverhandlungen mit Israel zu führen.

«Unsere Anhänger sind in der Lage, einen dritten und vierten Volksaufstand (Intifada) zu beginnen, bis der Morgen des Sieges dämmert», sagte Maschal. Er spielte damit auf die erste Intifada an, die 1987 begann, und auf die zweite, die 2000 ihren Anfang nahm.

Gründung mit Intifada

Die Hamas wurde am 14. Dezember 1987 gegründet, fünf Tage nach dem Beginn der ersten Intifada. Diese dauerte sechs Jahre und endete damit, dass Israel und die Palästinenserorganisation PLO sich gegenseitig anerkannten.

Mit der Grosskundgebung wollte die international weitgehend isolierte Hamas-Führung zeigen, dass sie ihre Unterstützung im Gazastreifen trotz Sanktionen nicht verloren hat.

Die Hamas hatte im Januar 2006 die Wahlen für das Palästinenserparlament gewonnen.

«Israel niemals anerkennen»

Der Hamas-Abgeordnete Muschir al-Masri sagte während seiner Eröffnungsrede, die Hamas sei eher bereit ihre Söhne zu opfern, als ihre Prinzipien aufzugeben. Der aus dem Amt entlassene ehemalige Ministerpräsident Ismail Hanija kündigte an, dass seine Organisation niemals Israel anerkennen werde.

«Wir werden Israel nicht anerkennen», stand auch auf einem grossen schwarzen Banner, das von einem Gebäude hing. An der Grosskundgebung nahmen auch Frauen der Hamas-Kampftruppen teil.

Mit der Grosskundgebung wollte die weitgehend isolierte Hamas- Führung zeigen, dass sie ihre breite Unterstützung im Gazastreifen trotz internationaler Sanktionen nicht verloren hat.

(ht/sda)

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