Hamilton im Kies - Räikkönen hält WM spannend

publiziert: Sonntag, 7. Okt 2007 / 09:49 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Okt 2007 / 10:15 Uhr

Die Entscheidung in der Formel-1-WM ist bis zum Finale in zwei Wochen vertagt. Lewis Hamilton schied im Grand Prix von China aus, wodurch der als Sieger abgewinkte Kimi Räikkönen und der zweitrangierte Fernando Alonso ebenfalls noch Chancen haben.

Lewis Hamilton hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf Alonso.
Lewis Hamilton hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf Alonso.
Kurz nach der ersten Hälfte des Pensums in Schanghai änderte sich die Situation im Titelkampf schlagartig. Hamilton musste wegen akuter Reifenprobleme sein Tempo mächtig drosseln und steuerte die Boxenstrasse an. Die Garage erreichte der Engländer aber nicht mehr.

Bei der Anfahrt rutschte er von der Fahrbahn und blieb im Kiesbeet stecken. Der erste Ausfall war Tatsache und die komfortable Ausgangslage dahin.

Hamilton reist nun statt als Weltmeister mit noch vier beziehungsweise sieben Punkten Vorsprung auf Alonso und Räikkönen, der für den 200. Grand-Prix-Sieg von Ferrari sorgte, zum Finale nach Brasilien.

Guter Start

Bis kurz vor seinem Ausfall war für Hamilton alles wie am Schnürchen gelaufen.

Er nutzte die Pole-Position und das im Vergleich zur direkten Konkurrenz wegen der geringenen Benzinmenge leichtere Auto weidlich aus und baute seinen Vorsprung bis zum ersten Boxenstopp, den er wie erwartet als Erster aus den Spitzenquartett einlegte, kontinuierlich bis auf acht Sekunden aus.

Als aber Räikkönen danach innerhalb einer Runde aufzuschliessen und danach auch vorbeizuziehen vermochte, traten die Probleme Hamiltons schonungslos zu Tage.

Kubica vom Pech verfolgt

Das BMW-Sauber-Team, das die beiden Fahrer mit einer Ein-Stopp-Strategie ins Rennen geschickt hatte, musste sich mit einem WM-Punkt bescheiden, den sich Nick Heidfeld als Achter sicherte.

Der Mönchengladbacher hatte wegen der stetig abtrockenden Strecke zu früh auf Trockenreifen gewechselt, musste ein zweites Mal die Box aufsuchen und vergab so ein besseres Ergebnis.

Robert Kubica war derweil vom Pech verfolgt. Der Pole, der nach Räikkönens zweitem Zwischenhalt die Führung übernommen hatte, musste das Auto kurz darauf ausrollen lassen.

Vettel glänzender Vierter

In ungeahntem Mass trumpfte Toro Rosso auf. Der erstaunliche Sebastian Vettel, der wegen Behinderung im Qualifying in der Startaufstellung um fünf Positionen auf Platz 17 zurückversetzt worden war, wurde glänzender Vierter, Vitantonio Liuzzi rundete das grossartige Ergebnis des Nachfolge-Teams von Minardi als Sechster ab.

Für Toro Rosso stellt dies das mit Abstand beste Ergebnis dar. Bislang hatte es für den wie Red Bull von Dietrich Mateschitz alimentierten Rennstall erst ein einziges zählbares Resultat gegeben; im vergangenen Jahr war Liuzzi im Grand Prix der USA Achter geworden.

Die äusseren Bedingungen waren weit weniger garstig als nach den meteorologischen Prognosen befürchtet worden war. Der Start erfolgte wohl auf nasser Fahrbahn, die mit Fortdauer des Rennens aber immer mehr abtrocknete.

Resultate:
1. Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari. 2. Fernando Alonso (Sp), McLaren-Mercedes, 9,8 Sekunden zurück. 3. Felipe Massa (Br), Ferrari, 12,8. 4. Sebastian Vettel (De), Toro Rosso-Ferrari, 40,6. 5. Jenson Button (Gb), Honda, 68,6. 6. Vitantonio Liuzzi (It), Toro Rosso-Ferrari, 73,6. 7. Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber, 74,2. 8. David Coulthard (Gb), Red Bull-Renault, 80,7. 9. Heikki Kovalainen (Fi), Renault, 81,1. 10. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 84,6. 11. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 86,6. 12. eine Runde zurück: Alexander Wurz (Oe), Williams-Toyota. 13. Jarno Trulli (It), Toyota. 14. Takuma Sato (Jap), Super Aguri-Honda. 15. Rubens Barrichello (Br), Honda. 16. zwei Runden zurück: Nico Rosberg (De/Fi), Williams-Toyota. 17. drei Runden zurück: Sakon Yamamoto (Jap), Spyker-Ferrari.

WM-Stand (nach 16 von 17 Rennen):
Fahrer: 1. Hamilton 107. 2. Alonso 103. 3. Räikkönen 100. 4. Massa 86. 5. Heidfeld 58. 6. Kubica 35. 7. Kovalainen 30. 8. Fisichella 21. 9. Rosberg 15. 10. Coulthard 14. 11. Wurz 13. 12. Webber 10. 13. Trulli 7. 14. Vettel 6. 15. Button 6. 16. Schumacher 5. 17. Sato 4. 18. Sutil 1.

Teams: 1. Ferrari 186. 2. BMW-Sauber 94. 3. Renault 51. 4. Williams-Toyota 28. 5. Red Bull-Renault 24. 6. Toyota 12. 7. Toro Rosso-Ferrari 8. 8. Honda 6. 9. Super Aguri-Honda 4. 10. Spyker-Ferrari 1. 11. McLaren-Mercedes 0 (Punkte nach Spionageaffäre annulliert).

(rr/Si)

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