Handball: Die Schweiz deklassiert Österreich

publiziert: Samstag, 1. Nov 2003 / 21:32 Uhr / aktualisiert: Samstag, 1. Nov 2003 / 22:15 Uhr

Das Schweizer Handball-Nationalteam spielt heute Nachmittag in St. Gallen gegen Tschechien erstmals seit 1994 um den Sieg im Vierländerturnier. Die Grundlage dazu schuf sich die SHV-Auswahl mit dem 29:18 gegen ein enttäuschend schwaches Österreich.

Iwan Ursic hat massgeblich zum Sieg der Schweizer Mannschaft beigetragen.
Iwan Ursic hat massgeblich zum Sieg der Schweizer Mannschaft beigetragen.
24 Stunden nach dem erst spät gesicherten Auftakterfolg gegen das auch im zweiten Spiel glücklose Tunesien (30:34 gegen Tschechien) liessen die Schweizer über einen positiven Ausgang ihrer zweiten Partie nie Zweifel aufkommen.

In der Deckung liessen die Gastgeber kaum "einfache" Gegentore zu. Das lag einerseits an der konzentrierten Leistung der beiden Innenverteidiger Martin Stettler und Severin Brüngger, zum anderen verlieh der St. Galler Keeper Antoine Ebinger seinen Teamkollegen mit 17 Paraden die am Vorabend vermisste Stabilität.

Ehret hatte allen Grund, dem Team nach dem Schlusspfiff ein grosses Kompliment auszusprechen. "Eine reife und abgeklärte Leistung" hatte der Deutsche gesehen. Eine Einschätzung, die man angesichts der zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle in der Aufbaureihe gewiss nicht hatte erwarten dürfen. Nachdem Marco Kurth wegen Rückenbeschwerden wenige Stunden vor der Partie aufgeben musste, stand Ehret im Rückraum kein Linkshänder mehr zur Verfügung.

Die lange Absenzenliste und die Anlaufschwierigkeiten von Thomas Gautschi veranlasste den Nationalcoach deshalb, nach einer knappen Viertelstunde erstmals den 19-jährigen Daniel Fellmann aufs Feld zu schicken.

Mit welchem Selbstverständnis der NLB-Aufbauer von Stans/Luzern sich ohne jegliche Akklimatisierungsprobleme ins Ensemble einfügte, verblüffte manchen in der mit 1500 Zuschauern besetzten Kreuzbleichehalle. Vier Tore und drei Vorlagen zeugten auch statistisch vom starken Debüt des Sportstudenten.

Ein wenig Nervosität habe er schon gespürt, gab Fellmann zu, aber mit dem ersten Tor sei die Last weggefallen. "Ich habe gesehen, dass ich auch auf diesem Level zu Chancen komme", resümierte der Neuankömmling. Er wachse am Stärkegrad der Gegner. "Ich habe eher Mühe mit schwachen Teams. Und im Nationalteam wird man ja auch besser bedient", erklärte Fehlmann die erstaunlich mühelos vollzogene Umstellung vom B-Rhythmus auf den internationalen Standard.

Viel zum brillanten Einstand habe überdies der achtfache Torschütze Robbie Kostadinovich beigetragen. "Er beruhigte mich am Anfang und gab mir die nötige Sicherheit", lobte der U21-Junior seinen einflussreichen Captain.

Schweiz - Österreich 29:18 (12:9)

Kreuzbleichehalle, St. Gallen. -- Zuschauer. -- SR Rudinski/Podlucky (Slk). -- Torfolge: 0:1, 1:2, 5:2, 5:4, 8:4, 8:6, 11:6, 11:8, 12:8, 12:9; 13:9, 14:10, 15:12, 16:12, 17:13, 17:14, 20:14, 20:15, 22:15, 25:16, 25:17, 28:17, 28:18, 29:18.

Strafen: 5mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation (Stettler/53.) gegen die Schweiz, 6mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation (Fölser/41.) gegen Österreich.

Schweiz: Ebinger/Meisterhans (für 1 Penalty); Brogli (1), Ursic (4/3), Stettler, Brüngger (1), Kostadinovich (8), Lima (1), Gautschi (3), Fellmann (4), Liniger (6), Odermatt (1/1).

Österreich: Binder/Hümer (ab 38.); Schlinger (4/2), Fölser (1), Günther (1), Wilczynski, Djukic (1), Graf (3), Kainmüller (1), Varga (3), Lachmann (1), Stachelberger, Szlezak (2), Friede (1), Lint.

Bemerkungen: Schweiz ohne Schärer (krank), Kurth, Furer (beide Rückenbeschwerden), Andy Schmid und Vonlanthen (alle verletzt). Österreich ohne Szilagyi (verletzt/Hand gebrochen). Erste Nationalmannschaftseinsätze für Fellmann und Odermatt. Binder hält Penalty von Kostadinovich (3./0:1). Ebinger hält Penalty von Szlezak (9./2:2). Wilczynski schiesst Penalty an die Latte (12./4:2). Meisterhans hält Penalty von Wilczynski (52./23:16). Timeouts: Österreich (22./8:5; 53./24:16).

(von Sven Schoch, St. Gallen/Si)

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