Handball: Ehrets Fahrplan nach Slowenien

publiziert: Donnerstag, 12. Jun 2003 / 20:00 Uhr

Den vorletzten Schritt Richtung EM 2004 in Slowenien müssen die Schweizer Handballer auf dem buchstäblich heissen Pflaster von Izmir vollziehen. Im Playoff-Hinspiel gegen die Türken liegen die Trümpfe allerdings nicht nur in den Händen der SHV-Vertreter.

Trainer Arno Ehret.
Trainer Arno Ehret.
Erst einmal, im Sommer vor zwei Jahren gegen Ungarn, hat sich das Nationalteam in einer klassischen Ausscheidung zur Teilnahme an einer internationalen Endrunde durchsetzen können. In den Jahren zuvor waren die Schweizer oftmals schon in der ersten Phase gescheitert, vor zwölf Monaten waren die Polen im WM-Playoff zu stark.

Das Los hätte ihnen eine schwierigere Aufgabe bescheren können. Die Türken, mit denen sich die Schweizer noch nie duellierten, waren noch nie an einer erstklassigen Meisterschaft vertreten. Auf Klubebene hingegen haben sich mit Pfadi und Suhr schon zwei Schweizer Spitzenteams auf unliebsame Weise von den Fortschritten der Türken überzeugen können; beide bezogen sie in der Champions-League-Qualifkation gegen ASKI Ankara schwere Auswärtsniederlagen.

Arno Ehret hat beim Studium der Videobilder erkannt, "dass die Türken individuell zwar nicht von überdurschnittlichem Potenzial sind, aber kaum Schwankungen offenbarten". Mit ihrer äusserst aggressiven Interpretation der 3:2:1-Verteidigung könnten sie an einem guten Tag bei jedem Gegner Probleme verursachen und einen ansprechenden Druck entwickeln. Im Hinspiel gelte es eine Euphorie der Türken zu vermeiden, um eine Woche später in Zürich nicht unnötig viele Korrekturen anbringen zu müssen.

Ein Signal gesetzt

Allzu stark mag Ehret aber in der Öffentlichkeit nicht über die Vorzüge des Gegners dozieren. "Jeder meiner Spieler hat einen Fahrplan und kennt seinen Job", betonte der Deutsche. Seinen persönlichen Plan hat Ehret Mitte Woche kommuniziert und mit seiner Vertragsverlängerung bis 2008 ein Signal mit Nachdruck gesetzt. Sein Bekenntnis zum Schweizer Handball-Verband soll schon in der Türkei eine erste Sogwirkung entfachen.

Die Schweizer haben sich vergangene Woche in feudaler Umgebung in Tunis auf das Playoff vorbereitet. Gegen Tunesien und zum Abschluss gegen die Ukraine siegten sie, nur der Vergleich mit der zweiten Formation Schwedens führte den Schweizern ein weiteres Mal physische Mängel und die Gefahr des zu dünn besetzten Kaders vor Augen. Der Trip nach Afrika vermittelte Ehret im Grundsatz ein gutes Gefühl. Die Qualität, sich im richtigen Moment wieder steigern zu können (Sieg gegen Ukraine nach Debakel gegen Schweden), stimmt ihn zuversichtlich.

Am Flügel Probleme

Die Stammformation steht im Prinzip. Rechtsaussen spielte Simon Brogli gemessen an seinen Möglichkeiten stark, neben ihm ist der Nachwuchsmann Marco Kurth im Aufbau gesetzt. Hinter dem gesetzten Regisseur Robbie Kostadinovich würde sich im Notfall der U21-Internationale Tom Furer als Alternative anbieten. Im linken Aufbau bietet Thomas Gautschi seit geraumer Zeit überraschend konstante Vorstellungen. Die Rolle am Kreis ist für den vertragslosen Schaffhauser Iwan Ursic reserviert, im Tor wird aller Voraussicht nach Christian Meisterhans beginnen.

Nur die Besetzung des linken Flügels bereitet Ehret Kopfschmerzen. Carlos Lima vom deutschen Champion Lemgo musste wegen einer Bänderverletzung im Knie absagen und Manuel Liniger verpasste wegen einer schmerzhaften Entzündung der Patellasehne sämtliche Vorbereitungsspiele in Tunis. Mit dem Einsatz des talentierten Pfaders rechnet Ehret gleichwohl. Andernfalls müsste er das Experiment mit Severin Brüngger um zwei Kapitel verlängern.

Playoff für die EM 2004 in Slowenien. Hinspiel am Samstag, 14. Juni, in Izmir (18 Uhr). -- Rückspiel am Samstag, 21. Juni (17.30 Uhr), in Zürcher Saalsporthalle.

Restliche Partien. Freitag, 13. Juni. In Krems: Österreich - Polen. Samstag, 14. Juni. In Minsk: Weissrussland - Kroatien. -- In Stavanger: Norwegen - Portugal. -- In Antalya (Tür): Israel - Ukraine. -- In Guadalajara (Sp): Litauen - Spanien (Rückspiel auch in Spanien am Sonntag). -- In Bitola: Mazedonien - Ungarn. -- In Tuzla: Bosnien-Herzegowina - Tschechien. -- In Kilkis: Griechenland - Frankreich. -- In Helsinki: Finnland - Serbien-Montenegro.

(bert/sda)

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