Handball: Europacup-Achtelfinals - Pfadi Winterthur als Aussenseiter

publiziert: Donnerstag, 5. Dez 2002 / 15:21 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 5. Dez 2002 / 15:53 Uhr

(Si) Pfadi Winterthur empfängt am Samstag im EHF-Cup-Achtelfinal das ukrainische Team Portovik Juschni in der Eulachhalle. Im Hinspiel des Challenge-Cup müssen die Grasshoppers zuerst ostwärts reisen, nach Krasnodar in Russland.

Winterthurs Manuel Liniger (rechts) im Zweikampf mit Suhrs Marcel Hess.
Winterthurs Manuel Liniger (rechts) im Zweikampf mit Suhrs Marcel Hess.
Seit dem überzeugenden 34:28-Sieg am vergangenen Sonntag gegen SHL-Leader Wacker Thun ist bei Pfadi die Handballwelt wieder in Ordnung -- nicht zuletzt dank des neuen Südkoreaners Won-Chul Paek. Er gab mit zehn Toren einen hervorragenden Einstand und traf am Mittwoch bei seinem zweiten Einsatz gegen Suhr (33:25) erneut zehnmal.

Trainer Goran Perkovac war mit den Auftritten seiner Mannschaft zufrieden: "Wir haben gegen Thun merklich besser gespielt und nähern uns langsam unserer Bestform." Die Bestform wird nötig sein, um Portovik Juschni im Europacup zu eliminieren. Perkovac hat sich mit Video-Aufnahmen von den letzten Spielen der Ukrainer schlau gemacht: "Juschni praktiziert ein typisch russisches Spiel mit einer starken Verteidigung. Da rächt sich jeder Fehler."

Trotz der Verstärkung durch den Weltklasse-Spieler Paek sieht Perkovac sein Team in der Aussenseiter-Rolle: "Ich schätze die Chancen auf 60:40 zu Gunsten der Ukrainer. Unser Nachteil ist, dass wir zuerst zu Hause spielen. Wir müssen einen hohen Vorsprung vorlegen, wenn wir weiter kommen wollen." Das Team vom Nordufer des Schwarzen Meeres hat sich im bisherigen Verlauf des EHF-Cups als äusserst stark entpuppt; gegen Tiflis (Geor), Oroshaza (Un) und Horta (Por) verloren die Ukrainer keine einzige Partie.

Vorweihnächtliches Stressprogramm für GC

Rund 700 km östlich von Juschni spielen die Grasshoppers am Samstag im Challenge Cup gegen Krasnodar. Die südrussische Stadt gilt neben Moskau als zweites Handball-Zentrum des Landes. Gegen Krasnodar werden die Stadtzürcher versuchen, das kompakte russische Defensiv-Bollwerk zu stürmen. Krasnodar, das 1990 den EHF-Cup gewann, hat bisher erst eine Runde im Challenge Cup bestritten und sich dort mit dem Gesamtskore von 67:35 gegen Union Beynoise (Be) durchgesetzt.

GC-Trainer Jörn-Uwe Lommel standen von dieser Begegnung nur vier Minuten zusammengeschnittenes Bildmaterial zur Verfügung. "So kurze Sequenzen sagen gar nichts aus, aber ich erwarte ein hohes Tempo und einen athletischen Gegner." Der Grasshoppers harrt eine sportlich undankbare Aufgabe. Zur langen Reise kommt noch hinzu, dass die Europacup-Einsätze genau zwischen die beiden SHL-Spitzenspiele gegen Wacker Thun fallen. Das erste dieser Gipfeltreffen endete am Mittwoch im Berner Oberland 30:30 und forderte bereits ein erstes Opfer: Der dänische Aufbauspieler Kasper Jörgensen zog sich eine Sprunggelenkbänder-Verletzung zu und fällt voraussichtlich sechs Wochen aus.

Europacup. Challenge Cup. Hinspiel. Samstag, 7. Dezember (15.00): Krasnodar (Russ) - Grasshoppers. Rückspiel am Sonntag, 15. Dezember (15.30). -- EHF-Cup. Hinspiel. Samstag, 7. Dezember (19.30): Pfadi Winterthur - Portovik Juschni (Ukr). Rückspiel am Samstag, 14. Dezember (18.00).

(bsk/sda)

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