Handball: Überraschend lang gestresste Spanier

publiziert: Samstag, 17. Jan 2004 / 20:30 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Jan 2004 / 14:17 Uhr

Fürs Schweizer Handball-Nationalteam endete der vorletzte EM-Test in Zug mit einer überraschend knappen 25:28 gegen Spanien. Im ersten von zwei Vergleichen mit den massiv höher eingestuften Südeuropäern hielt Arno Ehrets lange verblüffend gut mit.

Manuel Liniger erzielt gegen Spaniens David Barruffett einen seiner drei Treffer.
Manuel Liniger erzielt gegen Spaniens David Barruffett einen seiner drei Treffer.
Anders als die SHV-Vertreter spielen die Spanier an der kommenden Donnerstag beginnenden EM-Endrunde in Slowenien um eine Medaille mit. Dass die Schweizer gegen eine Mannschaft der ersten Kategorie bis zur 46. Minute einen ausgeglichenen Spielstand halten könnten, damit war aufgrund der Qualititätsunterschiede gewiss nicht zu rechnen gewesen.

Die Zielvorgabe von Nationalcoach Ehret, den Favoriten "möglichst lange zu stressen", haben die Schweizer vor etwas mehr als 1700 Zuschauern deshalb vollumfänglich erfüllt.

Keine Selbstverständlichkeit

Die relativ knappe Differenz zur Prominenz aus Spanien ist in jeglicher Beziehung nicht selbstverständlich. Obschon sich die Schweizer mit einer wahren Fehlerorgie in den ersten 20 schwachen Minuten einen Sechstorerückstand einhandelten, boten die offenkundig unkonzentrierten Iberer dem Aussenseiter Hand zum Wiederanschluss.

Wie sie die Chance zur Rückkehr entschlossen packte und vor der Pause fünf Angriffe in Folge erfolgreich abschloss, spricht zweifellos für die verbesserte Stabilität dieser Mannschaft. Dass die Spanier ihren hohen Ansprüchen wegen unzähliger "unforced errors" kaum einmal genügten, soll die Vorstellung der Einheimischen in keiner Weise schmälern.

Schweizer können sich noch steigern

Trotz der unerwartet spannenden Angelegenheit durfte aber sicher nicht jeder Schweizer für sich in Anspruch nehmen, Optimales geleistet zu haben. Captain Robbie Kostadinovich beispielsweise trat ähnlich fehlerhaft auf wie in den letzten beiden Spielen auf Island.

Beim Mittelmann und Kreisläufer Iwan Ursic machte auch Arno Ehret das grösste Potenzial zur Steigerung aus: "Die zwei haben noch bedeutende Reserven." Aus den Traktanden fallen wird dagegen Marc Vonlanthen. Nach desolatem Auftakt wurde der nervöse Thuner Linkshänder durch Marco Kurth ersetzt, worauf Simon Brogli am rechten Flügel erschien.

Als sehr solide sind die Leistungen von Aufbauer Thomas Gautschi und Keeper Christian Meisterhans zu umschreiben. Gautschi, am Ende vierfacher und damit bereits bester Torschütze, deutete seine Wurfgewalt mehrfach an.

Meisterhans, so scheint es, wird nach diesem Auftritt mit 17 starken Paraden am nächsten Donnerstag gegen Russland von Beginn weg im Tor stehen. Nichts Neues dagegen am linken Flügel: Manuel Liniger schloss drei von vier Aktionen erfolgreich ab, der in der zweiten Hälfte eingesetzte Carlos Lima schoss zwei Treffer. Schweiz - Spanien 25:28 (12:14)

Herti, Zug. -- 1725 Zuschauer. -- SR Kohout/Dolejs. -- Torfolge: 1:0, 1:1, 3:1, 3:3, 4:3, 4:7, 5:7, 5:9, 6:9, 6:12 (20.), 7:12, 7:13, 10:13, 10:14, 12:14; 14:14 (32.), 14:15, 15:15, 15:17, 16:17, 16:18, 19:18 (40.), 19:20, 20:20, 20:21, 21:21, 21:23, 22:23, 22:26, 24:26, 24:27, 25:27, 25:28. -- Strafen: keine gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Spanien.

Schweiz: Meisterhans/Ebinger (für 1 Penalty); Brogli (2), Kurth (1), Liniger (3), Lima (2), Ursic (3), Kostadinovich (3/1), Vonlanthen (1), Furer (3), Fellmann (1), Gautschi (4), Schärer (2/2), Stettler.

Spanien: Barruffett/Hombrados (für 3 Penaltys); Alberto Entrerrios (6), Fernandez, Raoul Entrerrios, O´Callaghan (2), Belaustegui (5), Ortega (3), Lozano (1), Hernandez (5), Garabaya, Juan Garcia (1), Romero (3/1), Roberto Garcia, Juan Perez (2).

Bemerkungen: Schweiz ohne Brüngger (Beschwerden in der Nackenmuskulatur, wird auch heute Sonntag pausieren). Hernandez verschiesst Penalty (11./5:7). Ebinger hält Penalty von Romero (46./21:21). Hombrados hält Penalty von Schärer (58./24:27).

(Sven Schoch/Si)

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