Harald Juhnke auf den Spuren von Sinatra

«Harald, das schaffst du nicht», habe er zu sich gesagt, anstatt: «Harald, das schaffst du. Aber die Angst zu versagen, war größer.» Er könne sich nur noch an seinen ersten Whisky in der Bar erinnern.

Beim Aufwachen in der Klinik habe er sich mehr geärgert als geschämt und an die Presseberichte sowie die Verzweiflung seiner Frau gedacht. Juhnke hatte nach drei Jahren Abstinenz während eines Aufenthalts zu Dreharbeiten in Österreich wieder einen «Absturz» erlebt.

Angst jagten ihm die alkoholbedingten Halluzinationen ein, die er zuletzt in der Klinik gehabt habe. «Schwachsinn bedeutet das Ende. Kein Juhnke mehr im Kino, keiner mehr im Fernsehen, keiner mehr auf der Bühne», sagte der 71-Jährige. Doch sei er optimistisch, trocken zu bleiben. «Ich glaube dran. Und vor allem der Professor glaubt daran.» Schließlich wolle er 80 Jahre alt werden. «So wie Sinatra. Der hat ja dasselbe durchgemacht wie ich.»

(sda)