Untersuchung zum Abschuss in der Ostukraine
Hat Russland Satellitenfotos der MH17 manipuliert?
publiziert: Montag, 1. Jun 2015 / 15:37 Uhr
Foto der Trümmer nach dem Absturz der MH17.
Amsterdam/London - Gut zehn Monate nach dem Abschuss einer Passagiermaschine über der Ostukraine mehren sich Hinweise, dass Russland angebliches Beweismaterial gegen die Ukraine manipuliert haben soll.
Nach einem Bericht der investigativen britischen Plattform Bellingcat sind die Satellitenaufnahmen, die Moskau als Beweis für die Verantwortung der Ukraine präsentierte, gefälscht. Der am Sonntagabend veröffentlichte Bericht bestätigt frühere Analysen von Experten.
Das Flugzeug war am 17. Juli über der Ostukraine vermutlich von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden. Alle 298 Menschen des Fluges MH17 wurden getötet. Die meisten Opfer kamen aus den Niederlanden.
Russland macht die Ukraine verantwortlich. Dagegen weist die Ukraine auf die Verantwortung der prorussischen Rebellen hin. Auch die niederländische Staatsanwaltschaft, die die internationalen strafrechtlichen Ermittlungen leitet, hatte bereits deutliche Indizien gegen die Rebellen veröffentlicht.
Gefälschte Bilder
Kurz nach der Katastrophe hatte das russische Verteidigungsministerium Satellitenbilder von Abwehrraketen des Typs Buk veröffentlicht, die die ukrainische Armee in der Nähe der Absturzstelle stationiert haben sollte.
«Die Satellitenfotos wurden nachweislich nicht am 17. Juli 2014 aufgenommen», bestätigt nun Bellingcat. Die Bilder stammten aus dem Juni. Ausserdem seien mit Photoshop Buk-Raketensysteme in spätere Aufnahmen vom Juli montiert worden. So scheint es, als ob die Raketen sich auf ukrainischem Gebiet befänden.
Das Flugzeug war am 17. Juli über der Ostukraine vermutlich von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden. Alle 298 Menschen des Fluges MH17 wurden getötet. Die meisten Opfer kamen aus den Niederlanden.
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Gefälschte Bilder
Kurz nach der Katastrophe hatte das russische Verteidigungsministerium Satellitenbilder von Abwehrraketen des Typs Buk veröffentlicht, die die ukrainische Armee in der Nähe der Absturzstelle stationiert haben sollte.
«Die Satellitenfotos wurden nachweislich nicht am 17. Juli 2014 aufgenommen», bestätigt nun Bellingcat. Die Bilder stammten aus dem Juni. Ausserdem seien mit Photoshop Buk-Raketensysteme in spätere Aufnahmen vom Juli montiert worden. So scheint es, als ob die Raketen sich auf ukrainischem Gebiet befänden.
(bert/sda)
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Montag, 1. Juni 2015 16:33 Uhr
Frage geklärt
Der Titel des Artikels hätte ruhig als Feststellung und nicht als Frage formuliert werden können, auch wenn ich in diesem Falle verstehe, dass sich Journalisten, die sich aus dem Propagandakrieg raushalten wollen und sich der Wahrheitssuche verpflichtet fühlen, vor Behauptungen scheuen.
Wie die Fotos manipuliert wurden, wird auf einem anderen Schweizer Newsportal beschrieben:
http://www.watson.ch/Front/articles/310915110-Foto-Analyse-zum-Absturz...
Wer es noch genauer wissen will, lese das Originalgutachten:
https://www.bellingcat.com/wp-content/uploads/2015/05/Forensic_analysi...
Selbstverständlich werden Putinversteher entgegenhalten, diese Bellingcat-Analyse sei Teil der westlichen Propaganda. Sicher gibt es auch in westlichen Medien eine verzerrte Berichterstattung, die politisch oder wirtschaftlich motiviert sein kann. Aber die Wucht und Systematik, mit welcher der russische Medienapparat inzwischen Propaganda betreibt, bewegt sich in einer ganz anderen Dimension. Dazu empfehle ich einen weiteren, schon etwas älteren Beitrag, nochmals von diesem anderen Newsportal, Herr Zentner möge es mir verzeihen:
http://www.watson.ch/J%C3%BCrg+Vollmer/articles/332133461-So-arbeitet-...
Wie die Fotos manipuliert wurden, wird auf einem anderen Schweizer Newsportal beschrieben:
http://www.watson.ch/Front/articles/310915110-Foto-Analyse-zum-Absturz...
Wer es noch genauer wissen will, lese das Originalgutachten:
https://www.bellingcat.com/wp-content/uploads/2015/05/Forensic_analysi...
Selbstverständlich werden Putinversteher entgegenhalten, diese Bellingcat-Analyse sei Teil der westlichen Propaganda. Sicher gibt es auch in westlichen Medien eine verzerrte Berichterstattung, die politisch oder wirtschaftlich motiviert sein kann. Aber die Wucht und Systematik, mit welcher der russische Medienapparat inzwischen Propaganda betreibt, bewegt sich in einer ganz anderen Dimension. Dazu empfehle ich einen weiteren, schon etwas älteren Beitrag, nochmals von diesem anderen Newsportal, Herr Zentner möge es mir verzeihen:
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