Hedegaard dämpft Erwartungen an Cancun

Einen rechtlichen Rahmen für eine Nachfolgevereinbarung für das Ende 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll erwarte sie erst beim Klimagipfel 2011, sagte die EU-Kommissarin in Berlin.

In Cancún rechnet Hedegaard mit Fortschritten in Teilfragen wie einem Rahmengesetz für den Schutz der Wälder und eine Rahmenvereinbarung für Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.

Wenn wir in Cancún nichts erreichen, wird die Enttäuschung gross sein und der Schwung aus den UN-Verhandlungen herausgenommen , sagte Hedegaard. Weil für ein Umsteuern beim Treibhausgasausstoss aber nur noch wenig Zeit bleibe, brauche es eine internationale Vereinbarung, um den Wandel zu einer CO2-armen Gesellschaft zu beschleunigen. Die UN hält Hedegaard dabei für die richtige Ebene. China und Indien wollten nicht in den G20 verhandeln und in den G8 seien die Schwellenländer nicht vertreten, fasste die EU-Kommissarin zusammen.

EU wartet auf Zusagen

Hedegaard verteidigte die Verhandlungsstrategie der EU, das CO2-Einsparziel bis 2020 erst dann von 20 auf 30% zu erhöhen, wenn auch andere Länder verpflichtende Zusagen machen. Wenn wir ohne Bedingungen verhandeln, würden wir den Druck von anderen nehmen, ebenfalls etwas zu tun , betonte Hedegaard.

Gleichzeitig kündigte die Kommissarin neue klimapolitische Ziele für das Jahr 2030 an. Sie sollten in der low carbon roadmap enthalten sein, die die EU-Kommission im kommenden Frühjahr vorlegen will und die bis in das Jahr 2050 reichen wird.

Der Weltklimagipfel wird vom 29. November bis zum 10. Dezember 2010 in Cancún in Mexiko stattfinden

(co2-handel.de/ht/news.ch)