Heftige Gefechte in Sadr-City

publiziert: Dienstag, 5. Okt 2004 / 07:21 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 5. Okt 2004 / 07:43 Uhr

Bagdad - US-Soldaten haben sich in der Nacht zum Dienstag im Bagdader Stadtteil Sadr-City heftige Gefechte mit schiitischen Aufständischen geliefert. Einwohner berichteten von Explosionen. US-Flugzeuge griffen vermutete Rebellen-Positionen an.

Die schwersten Kämpfe fanden in der Rebellen-Hochburg Sadr-City statt.
Die schwersten Kämpfe fanden in der Rebellen-Hochburg Sadr-City statt.
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Über Opfer der Gefechte war nichts bekannt. Sadr-City ist ein Armenviertel von Bagdad, in dem rund zwei Millionen Menschen leben. Es ist eine Hochburg der Anhänger des radikalen Schiiten-Predigers Muktada el Sadr, der im April in den schiitischen Zentren südlich von Bagdad einen Aufstand begonnen hat.

Die US-Streitkräfte bemühen sich derzeit, im Vorfeld der für Januar geplanten Wahlen in Irak die Kontrolle über von Rebellen gehaltene Gebiete zurückzuerobern. Am Wochenende teilten sie mit, die sunnitische Rebellen-Hochburg Samarra eingenommen zu haben.

Rumsfeld hatte keine Beweise

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestritt unterdessen - abweichend von früheren Äusserungen -, im Vorfeld des Irak-Kriegs von nachweisbaren Verbindungen zwischen dem damaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein und dem Terrornetzwerk El Kaida ausgegangen zu sein.

So viel ich weiss, habe ich keine starken, harten Beweise für eine Verbindung zwischen beiden gesehen, sagte Rumsfeld am Montag bei einer Diskussionsveranstaltung in New York.

Ihm hätten damals Berichte des Geheimdiensts CIA vorgelegen, in dem einzelne Treffen zwischen irakischen Regierungsvertretern und El-Kaida-Repräsentanten dokumentiert worden seien, sagte Rumsfeld. Das war möglicherweise nicht repräsentativ für eine harte Verbindung, räumte der Minister bei seinem Auftritt vor dem unabhängigen Council on Foreign Relations in New York ein.

Im September 2002 hatte Rumsfeld Informationen über Verbindungen zwischen Bagdad und El Kaida noch als glaubwürdig bezeichnet. So hätten El-Kaida-Vertreter in Irak Möglichkeiten zum Erwerb von Massenvernichtungswaffen sondiert und mit der Regierung über Rückzugsmöglichkeiten für Terroristen in Irak gesprochen.

(fest/sda)

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