Heftige Proteste nach Anschlag in Afghanistan

publiziert: Sonntag, 4. Mrz 2007 / 21:34 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 4. Mrz 2007 / 22:06 Uhr

Kabul - Bei einem Schusswechsel zwischen US-Truppen und mutmasslichen Taliban-Kämpfern in Ostafghanistan sind gemäss der Koalitionstruppen acht Zivilpersonen getötet worden. Der blutige Zwischenfall führte zu Protesten.

Aus Angst vor Anschlägen erschiessen ausländische Soldaten in Afghanistan immer wieder Zivilpersonen.
Aus Angst vor Anschlägen erschiessen ausländische Soldaten in Afghanistan immer wieder Zivilpersonen.
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Hunderte Menschen blockierten offiziellen Angaben zufolge eine Hauptstrasse ausserhalb von Dschalalabad im Grenzgebiet zu Pakistan, wo sich der Vorfall ereignet hatte.

Die Demonstranten riefen Parolen gegen die ausländischen Truppen in Afghanistan.

Nahe Dschalalabad eröffneten die Soldaten den US-Angaben zufolge das Feuer, nachdem auf ihren Konvoi ein Selbstmordanschlag verübt worden war. Der Attentäter hatte ein Fahrzeug in die Militärkolonne gesteuert und den Sprengsatz gezündet. Die Angreifer hätten auch geschossen, hiess es weiter.

Zivilpersonen getötet

Im Kreuzfeuer nach dem Anschlag kamen acht Zivilpersonen ums Leben, 35 weitere Menschen wurden laut Angaben der Koalitionstruppen verletzt, darunter ein Soldat. Der Polizeichef der Provinz Nangarhars, Abdul Ghafour Khan sagte, Koalitionssoldaten hätten nach dem Anschlag auf die Umstehenden gefeuert.

Aus Angst vor Anschlägen erschiessen ausländische Soldaten in Afghanistan immer wieder Zivilpersonen, die sie fälschlicherweise für Attentäter halten. Die Regierung in Kabul fordert die internationalen Truppen regelmässig dazu auf, vorsichtiger vorzugehen.

In Afghanistan ist es auch wiederholt zu Protesten gegen das Vorgehen der ausländischen Truppen gekommen. Viele Menschen werfen ihnen vor, Rebellen und Zivilpersonen ohne Unterschied ins Visier zu nehmen. Die NATO unternimmt eigenen Angaben zufolge grosse Anstrengungen, Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden.

Zwei tote britische Soldaten

Bei Kämpfen im Süden Afghanistans wurden zwei der internationalen Schutztruppe angehörende b getötet, wie das Verteidigungsministerium in London mitteilte. Die NATO-geführte Schutztruppe teilte mit, zu den Gefechten sei es am Vortag gekommen.

Unklar blieb am Wochenende das Schicksal des Taliban-Anführers Mullah Obaidullah Achund, der Nummer drei in der Führung der Rebellen.

(bert/sda)

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