Heftige israelische Angriffe auf Libanon

publiziert: Freitag, 14. Jul 2006 / 07:27 Uhr / aktualisiert: Freitag, 14. Jul 2006 / 11:26 Uhr

Beirut - Ungeachtet von Aufrufen zur Mässigung hat Israel in der Nacht die heftigen Angriffe in Libanon fortgesetzt. Ziel waren Infrastruktur-Einrichtungen und Hisbollah-Stellungen. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben.

Die USA forderten Israel zur Mässigung auf.
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Allein bei Angriffen auf das südliche Stadtviertel von Beirut, das als Hisbollah-Hochburg gilt, starben nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen drei Menschen. 20 weitere seien verletzt worden. Geschäfte und andere Gebäude wurden beschädigt, dutzende Autos in den Strassen zerstört.

Wieder Bombardierung des Flughafens

Die Luftwaffe beschoss erneut auch den internationalen Beiruter Flughafen in Beirut. Dabei traf sie Treibstofflager, wie die libanesische Polizei mitteilte.

Kurz darauf wurde auch die Autobahn zum Flughafen Ziel der Angriffe. Kampfflugzeuge beschossen auch eine wichtige Brücke. Libanon erwiderte den Angriff durch Luftabwehrgeschütze. Bombardiert wurde auch die Strasse zwischen Beirut und der syrischen Hauptstadt Damaskus. An der libanesisch-syrischen Grenze nahm Israel Stellungen der Hisbollah ins Visier.

Angriff auf Stromversorgung

Auch ein Elektrizitätswerk rund 25 Kilometer südlich der Hauptstadt wurde getroffen. Die Anlage stehe in Flammen, teilte die libanesische Polizei mit. Nach Angaben des Korrespondenten des arabischen Fernsehsenders Al Dschasira fiel nach dem Beschuss des Elektrizitätswerks in Teilen Beiruts der Strom aus.

Bei den israelischen Angriffen sollen bislang mehr als 55 libanesische Zivilisten getötet worden sein. Auslöser der Militäraktion war die Entführung zweier israelischer Soldaten durch die libanesische Hisbollah-Miliz am Mittwoch.

Mässigung gefordert

Die USA forderten Israel zur Mässigung auf. «Es ist extrem wichtig, dass Israel bei den Akten der Selbstverteidigung Zurückhaltung übt», sagte Aussenministerin Condoleezza Rice.

Zuvor hatten bereits Frankreich und Russland scharfe Kritik geübt. Auch die EU verschärfte ihren Ton und sprach ebenso wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten von einer «unverhältnismässigen» Reaktion der israelischen Streitkräfte in Libanon.

(bert/sda)

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