Heimsieg für Eric Lamaze - Mändli bester Schweizer

publiziert: Montag, 10. Sep 2007 / 09:46 Uhr

Eric Lamaze triumphierte am mit einer Million Dollar dotierten Grand Prix des CSIO von Calgary. Der Kanadier auf seinem elfjährigen Hengst Hickstead blieb vor 60'486 Zuschauern als einziger der 40 Konkurrenten in beiden Runden ohne Fehler.

Eric Lamaze konnte den bisher grössten Triumph seiner Karriere feiern.
Eric Lamaze konnte den bisher grössten Triumph seiner Karriere feiern.
Auf dem selektiven Kurs blieben im ersten Umgang zwölf Paare makellos. In der zweiten Runde schaffte von diesem Dutzend nur noch Lamaze eine weitere Nullerrunde.

Der 39-Jährige kassierte für den grössten Triumph seiner Karriere 325'000 Dollar. Ohne Abwurf blieb auch der Franzose Hubert Bourdy mit dem Hengst Toulon.

Die minimale Zeitstrafe von einem Punkt brachte ihn jedoch um die Chance, gegen Lamaze im Stechen anzutreten. Bourdy wurde mit einem Preisgeld von 200'000 Dollar entschädigt. Der drittklassierte Weltmeister Jos Lansink durfte 100'000 Dollar einstreichen.

«Es ist wie verhext»

Beat Mändli zeigte wie schon am Vortag im Nationenpreis eine starke Leistung, verpasste aber den zweiten Umgang wegen einer leichten Touche seines Pferdes an einem Steilsprung.

Der Weltcupsieger schien auf dem besten Weg, sich für die zweite Runde zu qualifizieren, als sein Championatspferd Ideo du Thot beim elften Hindernis die oberste Stange aus der Fassung holte.

«Es ist wie verhext», ärgerte sich Mändli. «Schon im letzten Jahr beging ich genau an diesem Sprung den einzigen Fehler. Ich werde jetzt die Hallensaison vorbereiten. Mein Ziel ist es, möglichst schnell in die Top Ten der Weltrangliste vorzustossen, damit ich im Dezember in Genf den Final bestreiten kann.»

Vom Glück verlassen

Der Schaffhauser, der seit zwei Jahren vom Zürcher OK-Präsidenten Rolf Theiler unterstützt wird und auf dessen Anlage in Kappel am Albis trainiert und wohnt, wurde seit seinem Weltcupsieg Mitte April in Las Vegas nicht vom Glück begünstigt.

Zuerst geriet die Saisonplanung aus den Fugen, weil er wegen Verletzungen oder Krankheit auf seine GP-Pferde Indigo und Principal verzichten musste.

Dann tat Ideo du Thot im Trainingsparcours bei den Europameisterschaften einen Misstritt. Wegen einer Schwellung am linken Vorderbein verpasste Mändli als einer der Favoriten im letzten Moment die EM-Teilnahme.

Schwache Schweizer

Die übrigen Schweizer mussten sich im Grand Prix in Calgary mit Nebenrollen bescheiden. Niklaus Schurtenberger erreichte das Ziel mit neun Strafpunkten.

Cantus beging einen Vorhandfehler an einem Steilsprung und patzte zudem beim mittleren Element der dreifachen Kombination. Steve Guerdat mit Jalisca Solier musste gar drei Abwürfe akzeptieren.

Noch schlechter erging es Pius Schwizer mit Nobless. Der Innerschweizer wurde nach einem Sturz beim Einsprung in die dreifache Kombination eliminiert. Die Absprungdistanz war für die Schimmelstute derart unpassend, dass sie aus dem Gleichgewicht geriet und spektakulär zu Boden ging.

Resultate:
1. Eric Lamaze (Ka), Hickstead, 0/84,20. 2. Hubert Bourdy (Fr), Toulon, 1/89,72. 3. Jos Lansink (Be), Cumano, 4/84,37. 4. Tim Stockdale (Gb), Corlato, 4/86,41. 5. Gerco Schröder (Ho), 4/86,57, alle im 2. Umgang. Ferner: 25. Beat Mändli, Ideo du Thot, 4/87,38. 30. Niklaus Schurtenberger, Cantus, 9/90,49. 37. Steve Guerdat, Jalisca Solier, 12/87,43.

Jagdspringen: 1. McLain Ward (USA), Quo Vadis, 88,68. 2. Christian Ahlmann (De), Perry Lee, 90,34. 3. Michael Whitaker (Gb), Quidame des Hayette, 90,48. 4. Will Simpson (USA), Carlsson, 91,42. 5. Carla Diewert (Ka), Revelation, 93,22. Ferner: 8. Beat Mändli, Liberté Courcelle, 96,27. 9. Guerdat, Tresor, 96,49.

(rr/Si)

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