Helsana fordert obligatorische Pflegeversicherung

publiziert: Samstag, 24. Jul 2004 / 14:16 Uhr

Bern - Ältere Menschen sollen für die Kosten von Spitex und Heimpflege selber aufkommen. Helsana, die grösste Schweizer Krankenversicherung, verlangt eine obligatorische Pflegeversicherung für Personen ab fünfzig Jahren.

Couchepin ist überzeugt: Die Forderung wird nicht mit Begeisterung aufgenommen werden.
Couchepin ist überzeugt: Die Forderung wird nicht mit Begeisterung aufgenommen werden.
Das ist eine berechtigte Forderung, sagte Helsana-Sprecher Christian Beusch zu einem Bericht der Berner Zeitung. Denn es sei eine falsch verstandene Solidarität, wenn immer weniger junge Leute für immer mehr alte Menschen aufkommen müssen.

Personen ab fünfzig mit erwachsenen Kindern hätten in der Regel ein grösseres Einkommen und mehr Vermögen als junge Familien, meinte Beusch weiter. So könnten sie sich neben der obligatorischen Krankenversicherung auch eine obligatorische Pflegeversicherung leisten.

Begeisterung gering

Die Begeisterung für diese Forderung wird gering sein, räumte Beusch ein. Als Bundesrat Pascal Couchepin vor vier Jahren mit einer ähnlichen Idee gekommen sei, hätte es laute Proteste gegeben.

Dass santésuise, der Dachverband der Krankenversicherer, noch keine separate Pflegeversicherung will und vorerst nach anderen Lösungen sucht, stört die Helsana laut Beusch nicht. Doch haben sich die Pflegekosten in den letzten vier Jahren verdoppelt, sagte er.

Problematik im Visier

Auch der Bundesrat hat die Problematik im Visier. Ende Juni schickte er zwei Modelle für eine neue Pflegefinanzierung in die Vernehmlassung. Das erste Modell folgt dem Grundsatz, dass die Krankenversicherung nur noch für krankheitsbedingte Pflege bestimmt ist und altersbedingte Pflege nicht mehr vergütet werden soll.

Das zweite Modell unterscheidet zwischen der Akutpflege und der Langzeitpflege: Bei der Akutpflege - das heisst grundsätzlich während der ersten 90 Tage ausserhalb des Spitals - deckt die Krankenversicherung die Pflegeleistungen voll. Bei der anschliessenden Langzeitpflege gewährt sie nur noch einen Beitrag.

(bsk/sda)

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