Henin verteidigte Titel gegen Scharapowa

Als Henin nach 3:24 Minuten den dritten Matchball verwertete, war die Krönung einer herausragenden Saison perfekt. 14 Turniere bestritt die 25-jährige Wallonin in diesem Jahr, elfmal stand sie im Final, zehnmal holte sie den Titel. Sie hat damit ihre beste Leistung aus dem Jahr 2003 übertroffen (8 Titel). Letztmals war es Martina Hingis gelungen, zehn oder mehr Turniere zu gewinnen; die Schweizerin siegte 1997 zwölfmal.

Henin hat auf der WTA-Tour Anfang Juli in den Halbfinals von Wimbledon gegen Marion Bartoli letztmals verloren und machte es danach Steffi Graf gleich, die 1989 als letzte Frau die zweite Saisonhälfte ungeschlagen überstand. Seit dem Out in Wimbledon hat Henin nun 25mal in Folge gewonnen. In dieser Phase hat sie zudem nur dreimal einen Satz abgegeben; das 5:7 im Startsatz gegen Maria Scharapowa war der erste (und einzige) Satzverlust in Madrid, wo nur Spielerinnen aus den Top Ten am Start waren.

Einen Rekord stellte Henin auch in finanzieller Hinsicht auf. Für den Triumph in der spanischen Hauptstadt erhielt Henin eine Millionen Dollar. Damit kassierte die Ausnahmespielerin in diesem Jahr 5,365 Millionen Dollar. Es ist das höchste Preisgeld, das je eine Athletin in einer Saison einspielte. Die bisherige Bestmarke hielt Henins Landsfrau Kim Clijsters mit 4,466 Millionen Dollar (2003).

(fest/Si)