Heuschreckenplage in Mauretanien

publiziert: Donnerstag, 5. Aug 2004 / 07:15 Uhr

Nouakchott - Tausende Wanderheuschrecken haben am Mittwoch die mauretanische Hauptstadt Nouakchott heimgesucht. Grünanlagen, Gärten und Obstbäume wurden Opfer der gefrässigen Tiere, die derzeit weite Teile Nord- und Westafrikas befallen haben.

Die Wanderheuschrecke verwüstet, in Schwärmen aufgetreten, ganze Landstriche.
Die Wanderheuschrecke verwüstet, in Schwärmen aufgetreten, ganze Landstriche.
Die Insekten fielen über fast die gesamte Innenstadt von Nouakchott her, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur afp berichtete. Bereits am Nachmittag verdunkelte sich der Himmel durch den Schwarm. Zuvor waren die Heuschrecken im Landesinneren über Ackerflächen und Baumschulen hergefallen.

Bereits Mitte Juli hatte Mauretanien internationale Hilfe im Kampf gegen die Heuschreckenplage angefordert. Das nordwestafrikanische Land zählt zu den neun nord- und westafrikanische Staaten, die Ende Juli in Algier einen Plan zur Bekämpfung der Insektenplage ausgearbeitet haben.

Frist täglich zwei Gramm

Durch die Wanderheuschrecken wurden in den vergangenen Wochen ganze Landstriche verwüstet, in einigen Regionen droht eine Hungersnot. Eine Wanderheuschrecke frisst täglich eine Menge von rund zwei Gramm, was ihrem eigenen Gewicht entspricht.

Sie breitet sich in Schwärmen aus, die eine Fläche von mehreren Quadratkilometern bedecken und bis zu 100 Kilometer am Tag zurücklegen können. Die Ausbreitung der Wanderheuschrecken wird durch die im Sommer herrschende Regenzeit im Sahel begünstigt, da sich die Tiere dann stark vermehren.

(fest/sda)

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