Hiller: «Ich hatte öfters nicht viel zu tun»

publiziert: Mittwoch, 7. Mai 2008 / 23:48 Uhr

Im Schweizer Lager waren nach dem ersten WM-Sieg gegen Schweden unter Trainer Ralph Krueger verständlicherweise nur glückliche Gesichter zu sehen. Gleichzeitig mahnten die Spieler, dass sie nun auf dem Boden bleiben müssen.

Jonas Hiller kann sich über mangelnde Arbeit «beklagen».
Jonas Hiller kann sich über mangelnde Arbeit «beklagen».
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«Ein Sieg ist immer schön, einer gegen Schweden natürlich noch viel schöner», freute sich Torhüter Jonas Hiller, der seinem Team mit 28 Paraden ein grosser Rückhalt war und auch in hektischen Situationen nie die Ruhe verlor.

Dass die Schweizer vor allem defensiv eine erneut ausgezeichnete Leistung boten, bestätigte Hiller ungewollt: «Ich hatte öfters nicht allzu viel zu tun. Deshalb war es nicht ganz einfach für mich im Spiel zu bleiben. Ich bin froh, dass ich dem Team trotzdem helfen konnte.» Mangelnde Arbeit gegen Schweden, das konnte noch nicht mancher Schweizer Torhüter zu Protokoll geben...

Andres Ambühl erzielte in der 17. Minute das wichtige 2:1 mit einem Schuss über die Schulter des schwedischen Torhüters Stefan Liv in die nahe obere Ecke. «Dorthin schiessen wollte ich schon. Ich war dann aber trotzdem erstaunt, dass ich auch so traf», erzählte der Davoser Stürmer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ambühl fiel nicht nur mit seinem wunderschönen Treffer auf, er brachte die schwedische Defensive mit seiner Hartnäckigkeit und dem Drang aufs Tor auch sonst immer wieder in Bedrängnis.

Schweden frustriert

Wie in den zwei Spielen zuvor bekundete Schweden in der Verteidigung öfters Mühe. «Sie wollten mehr vorne spielen als hinten», fand Thomas Ziegler einen Grund für den Schweizer Sieg. Es sei der Schweiz aber gelungen, dem Gegner nicht allzu viele Torchancen zuzugestehen und vorne die eigenen Chancen zu nutzen. «Und wenn alles so optimal läuft, dann kann man gegen Schweden gewinnen.»

Der Frust bei den Schweden sass offensichtlich tief. «Sie (die Schweden -- Red.) fingen bereits gegen Ende des zweiten Drittels an auszuteilen», so Ziegler über die Szenen, die mit einer wüsten Attacke von Niclas Wallin (5 Minuten plus Spieldauer) gegen den Kopf von Roman Wick (55.) und einem weiteren groben Foul von Alexander Edler (2 plus 10 Minuten) gegen Thierry Paterlini endeten. «Wir liessen uns von ihnen aber nicht provozieren. Und es spricht ja für uns, wenn ein sogenannt Grosser gegen uns hässig wird.»

Erinnerungen an Turin

Bereits in der Nacht auf Freitag geht es für die Schweizer mit dem ersten Spiel der Zwischenrunde gegen Tschechien weiter. «Wir müssen trotz des Sieges auf dem Boden bleiben und genau gleich weitermachen», mahnte Andres Ambühl. «Wenn wir auch gegen die Tschechen unser Spiel spielen, liegt auch gegen sie etwas drin.»

Wie gegen Schweden vermochte die Schweiz unter Ralph Krueger auch Tschechien an einer WM noch nie zu bezwingen. Beim letzten wichtigen Spiel gegen die Osteuropäer triumphierten die Schweizer dennoch: An den Olympischen Spielen 2006 in Turin bezwangen die Krueger-Boys einen Tag nach den Kanadiern (2:0) die Tschechen 3:2. Es war der letzte «grosse» Sieg der Schweizer Nati - bis gestern.

(von Sandro Mühlebach, Québec City/Si)

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