Hintertür für Komplementärmedizin

publiziert: Dienstag, 25. Sep 2007 / 14:48 Uhr

Bern - Der Ständerat sucht einen Weg für einen Gegenvorschlag zur Initiative «Ja zur Komplementärmedizin». Er hat am Dienstag eine Motion von Erika Forster (FDP/SG) überwiesen und damit den Bundesrat beauftragt, eine Wiederaufnahme von komplementären Heilmethoden in den Grundkatalog der obligatorischen Krankenversicherung zumindest teilweise nochmals zu prüfen.

Zumindest teilweise sollen alternative Heilmethoden noch einmal geprüft werden.
Zumindest teilweise sollen alternative Heilmethoden noch einmal geprüft werden.
6 Meldungen im Zusammenhang
Konkret geht es bei dem Vorstoss um die anthroposophische Medizin, die Homöopathie und die traditionelle chinesische Medizin.

Diese drei Methoden sollen nun nach dem Willen des Ständerats ein weiteres Mal auf den Prüfstand gestellt und mit adäquaten Mitteln auf ihre Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und auf ihre Wirtschaftlichkeit hin untersucht werden.

Sollte dann der gesetzlich erforderliche Nachweis für die Einhaltung dieser drei so genannten WZW-Kriterien vorliegen, wären die drei Heilmethoden entweder als Gesamtpaket oder einzeln wieder in den Grundleistungskatalog der Krankenversicherung aufzunehmen.

Konkrete Ausgestaltung erst später

Dies wäre ein erster vertretbarer Schritt, um der Volksinitiative «Ja zur Komplementärmedizin» den Wind aus den Segeln zu nehmen, sagte Urs Schwaller (CVP/FR). Über die konkrete Ausgestaltung eines möglichen Gegenvorschlags zu dem Volksbegehren soll allerdings erst später näher diskutiert werden.

Der Nationalrat hatte die vor zwei Jahren eingereichte Initiative in der vergangenen Woche ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung empfohlen und dabei vor allem Kostengründe ins Feld geführt.

Bundesrat Pascal Couchepin hatte im Juni 2005 fünf alternative Heilangebote, darunter die drei nun vom Ständerat wieder ins Spiel gebrachten Methoden, aus dem Grundkatalog der obligatorischen Krankenversicherung gestrichen und in den Bereich der nicht-obligatorischen Zusatzversicherungen verbannt.

Die Motion, die von der Kleinen Kammer mit 19 gegen drei Stimmen überwiesen wurde, hatte der Gesundheitsminister im Namen des Bundesrats ebenfalls zur Ablehnung empfohlen.

(rr/AP)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Gesundheitskommission (SGK) des Ständerates will wie der ... mehr lesen
Keine Gleichstellung von Schul- und Komplementärmedizin.
Pascal Couchepin will, dass die Preise an jene im Ausland angepasst werden.
Bern - Gesundheitsminister Pascal ... mehr lesen
Etschmayer Wer diese Kolumne kennt, weiss, dass dieser Autor nicht allzuviel von «alternativen Heilmethoden» hält. So mag es denn verwundern, dass er nicht über ... mehr lesen 
Bern - Der Nationalrat hält nichts von ... mehr lesen
Die Initiative fordert eine echte Wahlfreiheit zwischen Schul- und Komplementärmedizin.
Die Schweizer sind Reformen gegenüber äusserst offen.
Bern - Eine Mehrheit der Schweizer ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Etschmayer Stellen Sie sich vor, ein kassenpflichtiges Medikament, erweist sich in einem unabhängigen, nach naturwissenschaftlichen Massstäben durchgeführten Tes ... mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch ... mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für ... mehr lesen   3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mo Di
Zürich 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Basel 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
St. Gallen 10°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Bern 10°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Luzern 12°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Lugano 15°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten