Hirschbestand im Wallis wird reduziert

publiziert: Freitag, 9. Sep 2005 / 21:30 Uhr

Sitten - Die Hirschpopulation hat im Wallis die für die Natur maximal erträgliche Grösse erreicht. Während der am Montag beginnenden zweiwöchigen Hochjagd sind 2000 der 5600 Tiere zum Abschuss freigegeben. Damit soll der Bestand stabilisiert werden.

Damit die Population stabil bleibe, müsse man in der Regel jährlich 30 Prozent der Tiere abschiessen.
Damit die Population stabil bleibe, müsse man in der Regel jährlich 30 Prozent der Tiere abschiessen.
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Die aktive Kontrolle der Hirschpopulation war vor einigen Jahren eingeführt worden, weil die Grasfresser in den alpinen Schutzwäldern immer mehr Schäden anrichteten. Damit die Kontrolle effizient sei, müssten die Massnahmen von Jahr zu Jahr neu definiert werden, sagte der Leiter des Walliser Jagdaufsicht, Peter Scheibler.

So öffnet man in diesem Jahr 50 neue Gebiete für die Jagd. In diesen Zonen dürfen die Waidmänner aber nur Hirschkühe und keine Böcke schiessen. In den letzten Jahren seien zu viele Hirschböcke abgeschossen worden, sagte Scheibler weiter.

Damit die Population stabil bleibe, müsse man in der Regel jährlich 30 Prozent der Tiere abschiessen. Dabei müsse man etwa gleichviele männliche wie weibliche Tiere töten.

Keine exakte Wissenschaft

Obwohl recht effizient, ist die Populationskontrolle mittels Jagd keine exakte Wissenschaft. Die Jagdaufsicht plant deshalb zusätzliche Jagdtage, falls während den nächsten zwei Wochen die Jagdziele nicht erreicht werden sollten.

Für die Gäms- und Rehpopulationen mit 14 000 respektive 5000 Tieren sind keine speziellen Massnahmen beschlossen worden. Laut Scheibler dürfte die Jagdbilanz für Gämsen und Rehe etwa gleich ausfallen wie im Vorjahr. Der Kanton hat für diese Saison rund 2600 Jagdscheine erteilt. Die Zahl blieb damit gegenüber den Vorjahren stabil.

(bert/sda)

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