Hitzewelle in der Schweiz - Kaum noch Klimaanlagen in den Regalen

publiziert: Dienstag, 12. Aug 2003 / 11:32 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 12. Aug 2003 / 15:16 Uhr

Bern -Die andauernde Hitzewelle in der Schweiz treibt die verschiedensten Blüten. Neben Rekordverkäufen der Bierbrauer, Mineralwasserhändler und Glacenverkäufer erzielen Einkaufszentren und Fachgeschäfte noch nie dagewesene Umsätze mit Ventilatoren und Klimaanlagen.

Ventilatoren finden derzeit einen reissenden Absatzmarkt.
Ventilatoren finden derzeit einen reissenden Absatzmarkt.
"Wir haben fast nichts mehr in unseren Regalen. Im Vergleich zum Vorjahr sind unsere Verkäufe von Ventilatoren um 200 Prozent gestiegen.

Wir nehmen alles, was uns die Lieferanten anbieten", versicherte Migros-Sprecher Urs-Peter Naef gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Zu 90 Prozent aus China

Die zu etwa 90 Prozent chinesischen Hersteller scheinen aber die sprunghaft angestiegene Nachfrage in Europa nicht mehr befriedigen zu können.

Ähnliches gilt für kleine Klimaanlagen, obwohl diese wesentlich teurer sind als Ventilatoren. Die Migros beispielsweise hat laut Naef keine derartigen Installationen mehr am Lager.

Beim Konkurrenten Coop sieht es nicht anders aus. Coop-Sprecher Karl Weisskopf nimmt an, dass sich die Ventilator-Verkäufe im Vergleich zum letzten Sommer etwa verdreifacht haben.

Auch die Coop versucht einzukaufen, wo sie noch kann, auch bei neuen Lieferanten.

Manor und Fust besser gerüstet

Die Manor-Gruppe scheint sich dagegen besser auf den Ansturm vorbereitet zu haben. "Wir verfügen noch über ausreichende Lagerbestände, und die in allen Preisklassen.

Wir sind aber gezwungen, unsere Warenhäuser täglich mit Ventilatoren zu versorgen", erklärt Maurice Calanca, Marketing-Direktor bei Manor.

Auch Fust versichert, mit Ausnahme einiger Spezialmodelle noch über genügend Ventilatoren zu verfügen. Zu den Verkäufen erklärt Fust-Sprecherin Bettina Hoehener, die Umsatzkurve verlaufe parallel zur Hitzekurve.

Klimaanlagen nicht immer unproblematisch

Auch die von Migros und Carrefour angebotenen Deckenventilatoren finden plötzlich deutlich mehr Käufer, obwohl deren Preise deutlich über jenen der "gewöhnlichen" Ventilatoren liegen.

Die dritte Möglichkeit, sich etwas Kühle zu verschaffen, ist der Kauf kleiner Klimaanlagen. Bei Fust kommt auf vier verkaufte Ventilatoren bereits eine Klimaanlage. Klimaanlagen sind allerdings nicht ganz unproblematisch.

Einerseits steigt der Energieverbrauch drastisch und andererseits gibt die Mehrheit der Klimaanlagen Gase in die Atmosphäre ab, die den Treibhauseffekt fördern.

(Nicolas Paratte/sda)

 
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