Hochwasserlage angespannt - Mann in Rhein gestürzt

Der Mitarbeiter des deutschen Stauwehrs Wyhlen fiel am Morgen in den reissenden Rhein. Ein Arbeitskollege sah ihn in den Fluten versinken. Eine Suchaktion, an der sich über 50 deutsche und Schweizer Helfer beteiligten, blieb bis am Abend ohne Erfolg.

Kritisch blieb die Situation am Bieler-, Murten- und Neuenburgersee. Der Pegel des Neuenburgersees etwa stieg weiter an. Am Dienstagnachmittag lag er nur 12 Zentimeter unter der Hochwassergrenze, derjenige des Bielersees 17 Zentimeter.

Am Murtensee musste ein Campingplatz wegen Hochwassergefahr geschlossen werden. Die Berner Behörden warnen, dass erneuter Regen oder ein Temperaturanstieg, verbunden mit einer Schneeschmelze in den Alpen, die Situation weiter verschärfen werde. Im Drei-Seen-Land standen rund 100 Armeeangehörige im Einsatz.

Beruhigung der Lage

Der Broyekanal blieb für die Schifffahrt zwischen Murten- und Neuenburgersee weiterhin gesperrt. Normalisiert hat sich hingegen die Lage auf den Rhein bei Basel. Die Pegel sanken bereits in der Nacht unter die Sperrmarken, die Schifffahrt konnte wieder aufgenommen werden.

Weil im Flachland zwischen bis am Mittag nur noch zwischen 5 und 15 Millimeter Regen fiel, entspannte sich die Situation meistenorts. Im Kanton Aargau blieb der Wasserstand in Flüssen und Bächen zwar hoch. Doch weitere Überschwemmungen gab es nicht. Auch im Kanton Zürich gaben die Behörden Entwarnung.

Insgesamt fielen seit Samstag in Teilen des Mittellandes 80 bis 110 Millimeter Regen, wie MeteoSchweiz mitteilte. Das ist mehr, als sonst im ganzen April fällt. Für Mittwoch rechnen die Meteorologen mit neuen, aber viel weniger starken Niederschlägen als in den letzten Tagen.

(bert/sda)