Höheres Krebsrisiko bei Kernkraftwerken

publiziert: Samstag, 8. Dez 2007 / 14:01 Uhr

Berlin - Das Risiko für Kinder an Leukämie zu erkranken nimmt zu, je näher sie bei einem Kernkraftwerk wohnen. Das geht aus einer Studie hervor, die im Auftrag des deutschen Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) durchgeführt wurde.

Im Umkreis von fünf Kilometern erkrankten über 23 Jahre über hundert Kinder an Krebs oder Leukämie. (Archivbild)
Im Umkreis von fünf Kilometern erkrankten über 23 Jahre über hundert Kinder an Krebs oder Leukämie. (Archivbild)
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Die Untersuchung wurde von der Mainzer Professorin Maria Blettner geleitet und von einem vom BfS eingesetzten zwölfköpfigen Expertengremium begleitet.

Sie umfasste 1592 an einem Krebs erkrankte Kinder und 4735 nicht erkrankte Kinder als Kontrollgruppe. Untersucht wurden 41 Landkreise in der Umgebung der 16 Standorte der Kernkraftwerke.

Im Umkreis von fünf Kilometern um die Reaktoren wurde für den Zeitraum von 1980 bis 2003 ermittelt, dass 77 Kinder an Krebs erkrankten, davon 37 Kinder an Leukämie. Im statistischen Durchschnitt wären 48 Krebserkrankungen beziehungsweise 17 Leukämiefälle zu erwarten.

Klarer Zusammenhang

Der Studie zufolge gibt es also zusätzlich 1,2 Krebs- oder 0,8 Leukämieerkrankungen pro Jahr in der näheren Umgebung von allen 16 untersuchten Standorten der Atomkraftwerke.

Die «Süddeutsche Zeitung», welche die Studie bekannt machte, berichtete, dass die Forscher der Universität Mainz einen klaren Zusammenhang zwischen Nähe des Wohnorts zu Atomkraftwerken und den Häufigkeit von Krebserkrankungen herstellen.

Das Blatt zitiert die Forscher mit der Aussage: «Unsere Studie hat bestätigt, dass in Deutschland ein Zusammenhang zwischen der Nähe der Wohnung zum nächstgelegenen Kernkraftwerk zum Zeitpunkt der Diagnose und dem Risiko, vor dem fünften Geburtstag an Krebs (beziehungsweise Leukämie) zu erkranken, beobachtet wird.»

(rr/sda)

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