Höngger Todesschütze hat Patrone gestohlen

publiziert: Donnerstag, 29. Nov 2007 / 14:09 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 29. Nov 2007 / 15:56 Uhr

Zürich - Beim Tötungsdelikt vom letzten Freitagabend in Zürich-Höngg hat der 21-jährige Täter eine in der Rekrutenschule gestohlene Patrone verwendet. Den tödlichen Schuss gab er gezielt und aus etwa 80 Metern auf das 16-jährige Opfer ab.

Übungsmunition der Schweizer Armee.
Übungsmunition der Schweizer Armee.
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Der Soldat gab bei der Einvernahme zu, mit seinem Sturmgewehr einen gezielten Schuss auf das ihm nicht bekannte Mädchen abgegeben zu haben, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft bekanntgab.

Er habe von einem nahe gelegenen Hügel auf das mit seinem Freund bei einer Bushaltestelle sitzende Mädchen geschossen.

«Nichtiger Anlass»?

Der Schussabgabe sei ein «absolut nichtiger Anlass» zugrunde gelegen, vermutet die Staatsanwaltschaft.

Um dies zu klären, seien noch intensive Ermittlungen notwendig und im Gange, heisst es in der Mitteilung. Der Schütze selbst macht laut Staatsanwältin Catherine Nägeli keine Angaben zum Tatmotiv.

Die Patrone hat der Mann, der am Tag des Tötungsdeliktes aus der Rekrutenschule entlassen worden war, gemäss eigenen Angaben während des Militärdienstes an sich genommen. Laut Nägeli hat er nur diese eine Patrone gestohlen.

Vorbestrafter Tatverdächtiger

Die in den Medien erwähnten Vorstrafen des in U-Haft sitzenden Tatverdächtigen wurden von der Staatsanwaltschaft nur zum Teil bestätigt. Vorstrafen habe er in den Jahren 2005 und 2006 wegen eines geringfügigen Vermögensdeliktes und der Versursachung einer Explosion mit geringem Sachschaden eingehandelt.

Ob der 21-Jährige bei der Tat unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, lassen die Untersuchungsbehörden abklären. Der junge Mann aus dem Kanton Aargau fuhr am Freitagabend nach der Entlassung aus dem Militärdienst nach Zürich, wo er als Wochenaufenthalter gemeldet war.

Unmittelbar nachdem er zu Hause war, begab er sich nach Höngg, wo er um 22.10 Uhr aus dem Dunkeln den tödlichen Schuss auf die an der Bushaltestelle Hönggerberg sitzende Coiffeuse-Lehrtochter abgab. Die Jugendliche starb noch vor Eintreffen von Sanität und Polizei am Tatort. Sie wird am Freitag im Friedhof Eichbühl in Zürich-Altstetten bestattet.

(bert/sda)

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