Hoher Sachschaden bei Kollision rangierender Züge

Ein 38-jähriger Lokführer war um 22.15 Uhr mit einer leeren ICE-Komposition unterwegs gewesen. Gleichzeitig fuhr laut Polizeiangaben vom Montag ein 46-jähriger Berufskollege mit seiner Lokomotive und angehängten Personenwagen ebenfalls in Richtung Hauptbahnhof.

Beim Lok-Depot F im Stadtkreis 5 fuhr bei einer Weiche eine der beiden Loks in die Flanke der anderen. Dabei sprangen die Lokomotiven und einige Wagen aus den Schienen, wie die Zürcher Kantonspolizei mitteilte.

Ein mitfahrender 44-jähriger Rangierarbeiter erlitt Verletzungen und musste mit einer Ambulanz ins Spital gebracht werden. Er hatte sich in einem der angehängten Personenwagen aufgehalten und wurde durch die Wucht des Aufpralls weggeschleudert.

400000 Franken Sachschaden

An den Zügen entstand Sachschaden von zirka 400'000 Franken. Nach bisherigen Ermittlungen hatte der 38-jährige Lokführer der leeren ICE-Komposition ein Haltesignal missachtet. Laut Mitteilung der SBB haben die Polizei und das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) eine Untersuchung eröffnet.

Der Unfall spielte sich auf einem Rangier-Nebengeleise ab, wie SBB-Sprecherin Michèle Bamert auf Anfrage der SDA sagte. Deshalb habe der Zwischenfall keinerlei Auswirkungen auf den SBB-Verkehr gehabt. Für die verunfallte IC-Komposition konnte am Montagmorgen ein Ersatzzug eingesetzt werden.

(fest/sda)